Black Diamond hat geschrieben:@ NegCon
Fire Emblem ist das Einsteigerfreundlichste? Aber taugt es auch was? Wo würdest du es im Vergleich mit FE für den Advance einordnen? Das habe ich geliebt...
Ich selbst kenne auf dem GBA nur
Fire Emblem: The Sacred Stones (es gab ja noch zwei zwei anderen GBA-FEs von denen aber nur
Fire Emblem: Rekka no Ken im Westen als
Fire Emblem - ohne irgendeinen Untertitel - erschienen ist) und kann es nur damit und mit
Fire Emblem: Path of Radiance für den GameCube vergleichen.
Fire Emblem: Awakening für 3DS ist insofern einsteigerfreundlich, als dass man, wie schon erwähnt, vor dem Spielstart verschiedene Schwierigkeitsgrade auswählen kann. Außerdem lässt sich auch erstmals auf Wunsch auch Permadeath deaktivieren. Bei den anderen Teilen war es ja immer so, wenn einer der eigenen Charaktere auf dem Schlachtfeld gestorben ist, dann war er für immer verloren und ist auch nicht mehr zurückgekehrt. Hat man das beim 3DS-Teil deaktiviert, stehen die gefallenen Spielfiguren nach dem Ende der gewonnenen Schlacht wieder zur Verfügung, weil sie nicht sterben sondern sich nur aus dem Kampfgeschehen zurückgezogen haben. Man kann es also als totaler Neueinsteiger mit relativ leichtem Schwierigkeitsgrad spielen oder als Profi auch auf Bockschwer einstellen.
Von der Grafik her ist es eine Mischung aus GBA- und GameCube-FE. Die Umgebung ist Polygon-Grafik, während sämtliche Kämpfer auf den Karten 2D-Sprites sind. In Zwischensequenzen und in den Sequenzen, wenn die Kämpfer einander attackieren, sind aber auch die Kämpfer 3D-Modelle. Hin und wieder werden statt In-Game-Zwischensequenzen gerenderte Anime-Filmchen abgespielt, die immer recht schön geraten sind. Ansonsten gibt es FE-typisch außerhalb von Kämpfen recht viele Textboxen zu lesen, die mit Wortfetzen unterlegt sind, welche die Stimmung der gerade getätigten Äußerung unterstreichen. Zu jedem der Charaktere gibt in den Textboxen gezeichnete Manga-Porträts, die je nach Stimmung des Gesichtsausdruck ändern.
Was glaube ich bei
Fire Emblem: Awakening auch Neu ist, ist eine Art Freundschaftssystem. Stehen zwei Kämpfer während eines Angriffes (egal ob sie ihn selbst ausführen oder angegriffen werden) nebeneinander, unterstützen sie sich in der darauf folgenden Auseinandersetzungen. Je häufiger das passiert, desto schneller steigt ihre Freundschaft und die Beziehung zwischen zwei Kämpfern wird verfestigt (gibt mehrere Ränge in denen man aufsteigen kann). Ist der Rang entsprechend hoch, kann es passieren, dass ein feindlicher Angriff auf den einen Kämpfer, der andere Kämpfer diesen Angriff vollständig abblockt oder wenn man selbst einen Gegner Angreift, der befreundete Kämpfer gleich mitattackiert. Kämpfen zwei Freunde miteinander, steigen auch bestimmte Attribute des Kämpfers, der gerade Angreift. Haben die Freunde ein unterschiedliches Geschlecht, bekommen sie ab der höchsten Freundschaftsrangstufe Nachwuchs, der dann bestimmte Attribute der Eltern erbt.
Was mir übrigens auch sehr gut gefällt, ist, dass es neben den kostenpflichtigen DLCs (die ich nicht in Anspruch nehme) auch wöchentlich neue kostenlose Bonusinhalte gibt (man wird In-Game darüber informiert, wenn es was Neues gibt und zusätzlich dazu erscheint auch eine neue Mitteilung im Systemmenü). Das können dann so Sachen wie Spezialwaffen, neue Kämpfer (aus früheren FE-Teilen), neue Nebenmissionen und neue Karten für den Doppelduell-Modus (lokaler 2-Spieler-Modus) sein.
Wenn man die Reihe mag, macht man mit
Fire Emblem: Awakening sicher keinen Fehlkauf. Von der Fachpresse hat es eigentlich nur durchwegs hohe Wertungen bekommen und wurde auch hin und wieder als der bislang beste Teil der Reihe bezeichnet. Liegt wohl daran, dass die Entwickler unter einem gewissen Druck standen, da die Reihe zunehmends unter sinkenden Verkaufszahlen zu leiden hatte und das 3DS-Spiel vorerst der letzte Teil gewesen wäre, wenn sich das nicht geändert hätte. Zum Glück kam und kommt
Fire Emblem: Awakening ziemlich gut an. Mir persönlich gefällt es auch sehr gut und macht mir bis dato auch sehr viel Spaß.
