[X360] Prey
[X360] Prey
Gestern Abend habe mich mit dem Cherokee-Indianer Tommy durch die letzten Horden der außerirdischen Erntehelfer von „Prey“ geballert, die Menschheit vor einer Zukunft als Rohstoff bewahrt und damit der Erde den drohenden Untergang erspart.
Benötigt habe ich für diesen Kreuzzug ungefähr zehn Stunden – zehn Stunden die alles in allem sehr Unterhaltsam waren und sich löblicherweise deutlich vom sonstigen Shooter-Einerlei abgehoben haben.
Die Geschichte von „Prey“ beginnt in einem Indianer-Reservat der Cherokee in dem der Hauptprotagonist Tommy zusammen mit seiner Freundin Jen lebt und seinen Lebensunterhalt als Automechaniker bestreitet. Im Gegensatz zu Jen allerdings, kann Tommy nicht wirklich viel mit den Traditionen seines Volkes anfangen und träumt von einem Leben außerhalb des Reservats ohne indianische Traditionen. Eines Abends in der örtlichen Kneipe, während einer zünftigen Diskussion zwischen Tommy und zwei Betrunkenen Streithähnen, bei der Tommy mit dem handfesten Argument „Schraubenschlüssel“ für ziemliche Beulen sorgt, passiert es dann – Außerirdische Invasoren greifen ohne Vorwarnung an verschiedenen Punkten die Erde an und verschleppen zahlreiche Menschen auf ihr interstellares Raumschiff – unter den Unfreiwilligen befinden sich auch Jen und Tommy. Während Jen immer tiefer in das gigantische Raumschiff verfrachtet wird, kann sich Titelheld Tommy befreien und macht sich alsbald an die Rettung der Liebsten.
Ausgerüstet nur mit dem bereits erwähnten „Diskussionshilfsmittel“ und einem Taschenfeuerzeug geht es nun durch die Gänge des abstrakt gestalteten Raumschiffs der Invasoren, nur um kurze Zeit später auf die ersten „freundlichen Bewohner“ zu treffen welche nach einigen Hieben mit dem Schraubenschlüssel allerdings schnell alle Viere von sich strecken – glücklicherweise hinterlassen die Kerle auch direkt eine schicke Waffe, welche man getrost als „Standardinstrument“ für die weitere Jagd bezeichnen kann. Wie viele andere Waffen die man im späteren Verlauf des Spiels bekommt (eine Art Raketenwerfer oder „lebende Handgranaten“ etc.), besitzt auch der Standard-Schießprügel ein ziemlich abgefahrenes organisches Design und zwei Feuermodi. Stärkeres Pyro-Material ist im weiteren Verlauf aber ohnehin notwendig denn während die Standardgegner nur wenige Treffer aushalten, stecken beispielsweise die großen Minotaurenkrieger, deren Arme mit zwei vollautomatischen Gewehren ausgerüstet sind, schon deutlich mehr ein. Hier fällt mir übrigens auch direkt ein zentraler Kritikpunkt am Spiel ein – bei Prey mangelt es eindeutig an der Gegnervielfalt. hier bieten Konkurrenztitel zuweilen deutlich mehr Abwechslung. Schade eigentlich, denn die wenigen anzutreffenden Gegner sind durchweg hübsch designt worden.
Als ein ganz zentrales Element bei „Prey“ kann man getrost das fantastische Leveldesign bezeichnen, das den Entwicklern wirklich großartig gelungen ist und diversen Konkurrenzprodukten durchaus ihre Grenzen aufweist. Dank Schwerkraftmanipulatoren gibt es hier zuweilen kein oben, unten oder links und rechts mehr, an so genannten „Wandgängen“ kann Tommy problemlos bis hinauf zur Decke und wieder zurück laufen. Über Portale springt man zwischen einzelnen Levelbereichen hin und her – das lässt ausreichend Platz für einige vertrackte Situationen und Rätsel, könnte bei dem ein oder anderen aber auch für „leichte“ Orientierungsprobleme oder Übelkeit sorgen. An gewissen Positionen muß Tommy übrigens seinen Befreiungsfeldzug per Pedes einstellen und per Raumgleiter fortsetzen – diese Flugeinlagen nehmen allerdings lediglich zehn Prozent des Spiels ein.
Als spielerische Besonderheit hat Tommy übrigens die Fähigkeit den so genannten „Spirit Walk“ auszuführen. Mit dieser uralten Geistestechnik der Cherokee-Indiander, ist es ihm möglich seinen Geist unabhängig vom Körper fortzubewegen. Während der eigentliche Körper beim „Spirit Walk“ also mehr oder weniger nutzlos auf der Stelle schwebt, kann Tommys Geist in der Zwischenzeit sonst unerreichbare Schalter betätigen oder Bereiche betreten. Auch hier haben sich die Entwickler einige schöne Rätsel ausgedacht.
Sollte man tatsächlich mal zurück zu seinen Ahnen geschickt werden, muß man übrigens nicht verzagen – wirklich sterben kann man bei „Prey“ nämlich nicht. Nach seinem Ableben findet sich Tommy nicht auf dem örtlichen Friedhof sondern in der Geisterwelt der Cherokee wieder und kann hier neue Energie aufnehmen – nur um kurzerhand wieder in das Reich der Lebenden oder besser gesagt auf das Raumschiff der Invasoren zurückzukehren. Dem ein oder anderen mag hier sauer aufstoßen, das dadurch ein Großteil des ansonsten herrschenden Leistungsdruck genommen wird, mir persönlich hat dieses Feature allerdings recht gut gefallen, da es vor allem auch sehr interessant integriert wurde.
So kämpft man sich also durch die unterschiedlichen Bereiche des Raumschiffes, lernt eine andere verschleppte Rasse kennen, versucht seine Freundin zu finden, trifft auf die so genannten Wächter und steht dann am Ende dem obligatorischen Endgegner gegenüber „nur“ um damit letztendlich die Welt retten zu dürfen. Kein leichter Job für einen einfachen Automechaniker, hm ?
Auf der technischen Seite spielt Prey im oberen Drittel mit – einer aufgebohrten D³-Engine sei dank. Besonders hervorheben möchte ich die wirklich hervorragend gestalteten Texturen. Einige Bereiche schauen wahrlich fantastisch aus und vermitteln eine tolle Atmosphäre – so „könnte“ es auf einem fremden Raumschiff wohl ausschauen. Der Soundtrack ist ebenfalls gelungen und passt mit seinem orchestralen Hintergrund sehr gut zum Geschehen auf den Bildschirm. Als ebenfalls außerordentlich gelungen möchte ich die Sprachausgabe erwähnen (es gibt deutsche Untertitel), welche im Originalton Tommys Gemütsfassung wirklich herrlich eingefangen hat. An einigen Stellen im Spiel gibt es übrigens Abhörstationen der Aliens, mit welchen diese unsere Radiofrequenzen abhören – hier unbedingt den Kommentaren des Radiokommentators Art Bell lauschen…genial !!!
X360-Besitzer können bedenkenlos zugreifen.
8/10
Benötigt habe ich für diesen Kreuzzug ungefähr zehn Stunden – zehn Stunden die alles in allem sehr Unterhaltsam waren und sich löblicherweise deutlich vom sonstigen Shooter-Einerlei abgehoben haben.
Die Geschichte von „Prey“ beginnt in einem Indianer-Reservat der Cherokee in dem der Hauptprotagonist Tommy zusammen mit seiner Freundin Jen lebt und seinen Lebensunterhalt als Automechaniker bestreitet. Im Gegensatz zu Jen allerdings, kann Tommy nicht wirklich viel mit den Traditionen seines Volkes anfangen und träumt von einem Leben außerhalb des Reservats ohne indianische Traditionen. Eines Abends in der örtlichen Kneipe, während einer zünftigen Diskussion zwischen Tommy und zwei Betrunkenen Streithähnen, bei der Tommy mit dem handfesten Argument „Schraubenschlüssel“ für ziemliche Beulen sorgt, passiert es dann – Außerirdische Invasoren greifen ohne Vorwarnung an verschiedenen Punkten die Erde an und verschleppen zahlreiche Menschen auf ihr interstellares Raumschiff – unter den Unfreiwilligen befinden sich auch Jen und Tommy. Während Jen immer tiefer in das gigantische Raumschiff verfrachtet wird, kann sich Titelheld Tommy befreien und macht sich alsbald an die Rettung der Liebsten.
Ausgerüstet nur mit dem bereits erwähnten „Diskussionshilfsmittel“ und einem Taschenfeuerzeug geht es nun durch die Gänge des abstrakt gestalteten Raumschiffs der Invasoren, nur um kurze Zeit später auf die ersten „freundlichen Bewohner“ zu treffen welche nach einigen Hieben mit dem Schraubenschlüssel allerdings schnell alle Viere von sich strecken – glücklicherweise hinterlassen die Kerle auch direkt eine schicke Waffe, welche man getrost als „Standardinstrument“ für die weitere Jagd bezeichnen kann. Wie viele andere Waffen die man im späteren Verlauf des Spiels bekommt (eine Art Raketenwerfer oder „lebende Handgranaten“ etc.), besitzt auch der Standard-Schießprügel ein ziemlich abgefahrenes organisches Design und zwei Feuermodi. Stärkeres Pyro-Material ist im weiteren Verlauf aber ohnehin notwendig denn während die Standardgegner nur wenige Treffer aushalten, stecken beispielsweise die großen Minotaurenkrieger, deren Arme mit zwei vollautomatischen Gewehren ausgerüstet sind, schon deutlich mehr ein. Hier fällt mir übrigens auch direkt ein zentraler Kritikpunkt am Spiel ein – bei Prey mangelt es eindeutig an der Gegnervielfalt. hier bieten Konkurrenztitel zuweilen deutlich mehr Abwechslung. Schade eigentlich, denn die wenigen anzutreffenden Gegner sind durchweg hübsch designt worden.
Als ein ganz zentrales Element bei „Prey“ kann man getrost das fantastische Leveldesign bezeichnen, das den Entwicklern wirklich großartig gelungen ist und diversen Konkurrenzprodukten durchaus ihre Grenzen aufweist. Dank Schwerkraftmanipulatoren gibt es hier zuweilen kein oben, unten oder links und rechts mehr, an so genannten „Wandgängen“ kann Tommy problemlos bis hinauf zur Decke und wieder zurück laufen. Über Portale springt man zwischen einzelnen Levelbereichen hin und her – das lässt ausreichend Platz für einige vertrackte Situationen und Rätsel, könnte bei dem ein oder anderen aber auch für „leichte“ Orientierungsprobleme oder Übelkeit sorgen. An gewissen Positionen muß Tommy übrigens seinen Befreiungsfeldzug per Pedes einstellen und per Raumgleiter fortsetzen – diese Flugeinlagen nehmen allerdings lediglich zehn Prozent des Spiels ein.
Als spielerische Besonderheit hat Tommy übrigens die Fähigkeit den so genannten „Spirit Walk“ auszuführen. Mit dieser uralten Geistestechnik der Cherokee-Indiander, ist es ihm möglich seinen Geist unabhängig vom Körper fortzubewegen. Während der eigentliche Körper beim „Spirit Walk“ also mehr oder weniger nutzlos auf der Stelle schwebt, kann Tommys Geist in der Zwischenzeit sonst unerreichbare Schalter betätigen oder Bereiche betreten. Auch hier haben sich die Entwickler einige schöne Rätsel ausgedacht.
Sollte man tatsächlich mal zurück zu seinen Ahnen geschickt werden, muß man übrigens nicht verzagen – wirklich sterben kann man bei „Prey“ nämlich nicht. Nach seinem Ableben findet sich Tommy nicht auf dem örtlichen Friedhof sondern in der Geisterwelt der Cherokee wieder und kann hier neue Energie aufnehmen – nur um kurzerhand wieder in das Reich der Lebenden oder besser gesagt auf das Raumschiff der Invasoren zurückzukehren. Dem ein oder anderen mag hier sauer aufstoßen, das dadurch ein Großteil des ansonsten herrschenden Leistungsdruck genommen wird, mir persönlich hat dieses Feature allerdings recht gut gefallen, da es vor allem auch sehr interessant integriert wurde.
So kämpft man sich also durch die unterschiedlichen Bereiche des Raumschiffes, lernt eine andere verschleppte Rasse kennen, versucht seine Freundin zu finden, trifft auf die so genannten Wächter und steht dann am Ende dem obligatorischen Endgegner gegenüber „nur“ um damit letztendlich die Welt retten zu dürfen. Kein leichter Job für einen einfachen Automechaniker, hm ?
Auf der technischen Seite spielt Prey im oberen Drittel mit – einer aufgebohrten D³-Engine sei dank. Besonders hervorheben möchte ich die wirklich hervorragend gestalteten Texturen. Einige Bereiche schauen wahrlich fantastisch aus und vermitteln eine tolle Atmosphäre – so „könnte“ es auf einem fremden Raumschiff wohl ausschauen. Der Soundtrack ist ebenfalls gelungen und passt mit seinem orchestralen Hintergrund sehr gut zum Geschehen auf den Bildschirm. Als ebenfalls außerordentlich gelungen möchte ich die Sprachausgabe erwähnen (es gibt deutsche Untertitel), welche im Originalton Tommys Gemütsfassung wirklich herrlich eingefangen hat. An einigen Stellen im Spiel gibt es übrigens Abhörstationen der Aliens, mit welchen diese unsere Radiofrequenzen abhören – hier unbedingt den Kommentaren des Radiokommentators Art Bell lauschen…genial !!!
X360-Besitzer können bedenkenlos zugreifen.
8/10
Sehr schönes Review, kann ich nur unterstreichen. Spiel hat mir auch super gut gefallen. Vorallem die Portale (Also man auf dieser Mini-Weltkugel gleich zu beginn marschiert - GENIAL!) haben mich sehr beeindruckt, das "sterben" finde ich auch extrem gut und sehr innovativ gelöst, finde ich großartig. sonst brauche ich denke ich nichts hinzufügen, einfach ein sehr sehr guter shooter.
Ich finde, dass bei dem Spiel einfach die Mischung passt, ich steh mehr auf einfache shooter, GRAW, Rainbow Six, usw. sind mir ein bisschen zu taktisch, ich bin mehr der herumlaufen und rumballern - spieler. Und Prey ist einach ein recht "einfacher" shooter, also nicht zu viel taktik bzw. zu viel bedienelemente. Dazu nach sehr nette ideen, wie zb die portale bzw. diese Wege zum an der wand und an der decke gehen, sehr gute grafik und eine simple, wenn doch interessante story.
Ja, zwischendurch spiele ich solche "einfachen" Shooter auch sehr gerne - DOOM 3, Black & Co. - Prey paßt da hervorragend hinein, wobei das Leveldesign schon recht anspruchsvoll ist. Nebenbei spiele ich Sachen wie GRAW oder Socom aber auch sehr gerne...sofern sie qualitativ hochwertig sind. "Prey 2" ist übrigens so sicher wie das Amen in der Kirche ^^
so, nachdem ich es irgendwie verabsäumt hatte das spiel komplett zu beenden hab ich jetzt die letzten 3, 4 level bis zum ende gespielt. also ich muss sagen dass es mich am ende doch ganz schön geflasht hat
jedenfalls kann ich nur nochmal bestätigen: ganz toller shooter. sogar die story fand ich für eine schooter gut
Spoiler
jen umzubringen war ja echt hart. ich hätte es aber noch besser gefunden wenn tommy sich als sphäre selbst umbringt und somit die menschheit rettet und aus. so war es dann doch ein wenig zu vorhersehbar, allerdings wäre eine fortsetzung sonst eher schwer möglich =).
jedenfalls kann ich nur nochmal bestätigen: ganz toller shooter. sogar die story fand ich für eine schooter gut
wo man in dem würfel eingesperrt war und man ihn zurecht drehn musste? ja, das hat mir auch gut gefallen, ich fand überhaupt viele szenen sehr imposant. mir hat auch das ganze schwer kraft zeug und die planeten im bzw. beim ramschiff gut gefallen. ich hab nur gegen ende hin die portale vermisst, so wie zu beginn wo man auf dem mini planeten war, oder von hinten durch eine kleine kiste schlüpfen musste. die umgebung beim endkampf fand ich ebenfalls klasse, große klasse
Ich habs mir ma für schlappe 20eus gekauft und grad ma ne halbe Stunde gespielt. Scheint durchaus ein solider Shooter zusein. Im gegensatz zufrüher spiel ich die letzte Zeit eh gern recht einfach gestrikte Shooter weil ich weder Zeit noch nerven auf mehr hab und mit Lost Planet und GoW hatte ich bis jetzt auch meinen Spass gehabt.
man muss halt nicht viel taktieren und überlegen, einfach laufen, umgebung genießen, ballern, munition sammeln und rätsel lösen. ich finde übrigens auch die "sterben" lösung spitze, so erspart man sich das andauernde speichern, das spiel bleibt immer flüssig und man muss sich nicht an einer schweren stelle rumärgern, fängt extrem den frustfaktor auf. eine idee die sich ruhig entwickler abschauen können.
Mal eine blöde Frage, Pray war doch dieses Spiel wo man im Trailer so ein komisches Portal gesehen hat mit dem man anscheinend an einen anderen Ort/Dimension oder so gelangen kann. Also wenn man durchgeschaut hat, dann konnte man ein anderes Gebiet sehen und soweit ich mich erinnere hatte es hübsche Lichteffekte. Ist das das Game? Hat zumindest 'nen guten Eindruck gemacht und wenn ich eine xBox360 hätte, würde ich mir den Kauf auch überlegen (obwohl ich wie schon oft gesagt normalerweise nicht so auf Ego-Shooter stehe ).
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