Während meiner nächstlichen Streifzüge durch das Internet ist mir eben folgendes PDF-Dokument unter gekommen:
http://bztv.typepad.com/newsviews/files ... Reboot.pdf
Es enthält eine Konzeptbeschreibung (die aber vermutlich nie verfilmt werden wird) von J. Michael Straczynski (Babylon 5) und Bryce Zabel wie man Star Trek "rebooten" könnte. Um es gleich zu sagen, mir hat das was in der PDF-Datei stand auf Anhieb gefallen. Im Grunde wird das beschrieben was schon bei Battlestar Galactica gemacht wurde, man nimmt das Originalkonzept, bringt es optisch auf den Stand der Zeit und verfeinert die Geschichte. Was bei Star Trek dann so aussehen würde, dass man ähnlich wie es Marvel bei seinen Comics gemacht, ein zweites Universum einführt in dem die Geschichte der Enterprise noch einmal neu in moderner Form erzählt wird. Bei Marvel wurde z.B. das "Ultimate"-Universum eingeführt indem die Geschichte der jeweiligen Superhelden noch einmal neu und in moderner Form erzählt werden, so gibt es z.B. neben der normalen Spider-Man Reihe auch noch "Ultimate Spider-Man", das selbe auch bei X-Men und den "Ultimate X-Men". Auf jeden Fall würde das Konzept für Star Trek änlich aussehen. Basierend auf einem Arc (=Handlungsbogen) der sich über 5 Jahre (5 Staffeln) erstreckt bzw. noch einmal die Geschichte der ersten 5-Jahres-Mission der Enterprise erzählt. Dabei soll aber mehr von den Hintergründen erzählt werden als es in der Originalserie der Fall war. Z.B. wieso wurde Kirk zum jüngsten Kaptain der Sternenflotte und wieso schickte man ausgerechnet ihn mit einem der besten Schiffe für fünf Jahre hinaus in die unbekannten Weiten des Alls.
Laut der Konzeptbeschreibung würde in der Pilotfolge (die rund 2 Std. dauern würde) gezeigt werden wie Kirk und McCoy (die schon länger miteinander befreundet sind) auf Spock treffen und zusammen auf eine Mission geschickt werde die sie auf einen Planeten verschlägt auf dem sich eine (vielleicht 10 Mio. Jahre) alte verlassene Stadtruine befindet. Durch daraus resultierende Ereignisse würde sich dann auch die Frage klären wieso Kirk das Kommando über die Enterprise erhält und auf seine Mission geschickt wird. Die Hauptgeschichte der Serie würde dann darauf basieren, dass man sich auf der Suche nach einer uralten Rasse befindet, die in früheren Zeiten Einfluss auf die uns bekannten ("Star Trek"-)Rassen ausgeübt hat (der Schlüssel dazu ist in der DNA enthalten), was u.a. erklären würde wieso die Meisten davon eine Humanoide Gestallt haben. Die Enterprise selbst soll dabei ihre allte Silhouette behalten (nur eben in modernisierter Form), technisch allerdings dem entsprechen was wir uns evtl. in 200 Jahren vorstellen (Tricorder und Communicator sind ja durch GPS-Handys usw. bereits mehr oder weniger Realität geworden). Laut dem Konzeptplan würden auch manche der alten TOS-Folgen als Basis für die neuen Episoden herhalten, aber auch neue Episoden und wenn nötig neue Charaktere könnten eingeführt werden. Dennoch sollten (nahezu) alle Folgen durch den übergeordneten Handlungsbogen miteinander verküpft sein. Als Beispiel wird z.B. die Folge "The Doomsday Machine" (ich glaube bei uns hieß sie "Der Planetenzerstörer" oder so ähnlich) genannt, in der eine rießige unbekannten Maschine (die vermutlich zu Kriegszwecken vor langer Zeit gebaut wurde) ganze Welten zerstört. Diese Maschine könnte in der neuen Serie ebenfalls vorkommen, allerdings mit dem Hintergrund, dass sie von der selben Rasse gebaut wurde nach der die Enterprise sucht.
Wer Babylon 5 kennt wird sich schon vorstellen können, dass mit dem Handlungsbogen (die Suche nach der unbekannten Rasse) keine so simple Geschichte, wie z.B. bei der Voyager und ihrer Suche nach dem Weg zurück zur Erde, gemeint ist. Leider glaube ich nicht, dass das Konzept jemals verwirklicht wird, allein deswegen weil viele Fans so etwas wie einen "Neustart" nicht akzeptieren würden. Dadurch tritt Star Trek seit einiger Zeit imo auch nur immer auf der Stelle und kommt einfach nicht vorran. Wenn man sich mal die Serien anschaut, sind sie vom Stil her eigentlich nur Klone von TNG. Damit meine ich jetzt nicht das Stagedesign, sondern eher die Art wie die Serie gefilmt wird und deren generellen Stil. Enterprise versuchte das zwar etwas zu ändern, viel dann aber aufgrund von sinkenden Einschaltquoten wieder mehr oder weniger ins alte Verhaltensmuster zurück (plötzlich wird der Transporter wie in den anderen ST-Serien benutzt und die Shuttles fast gar nicht mehr eingesetzt, der Titel der Serie änderte sich von "Enterprise" in "Star Trek Enterprise" usw.). Der Ansatz in der dritten Staffel mit der durchgehenden Geschichte war meiner Meinung zwar schon ein guter Schritt in die richtige Richtung, wurde aber z.T. aufgrund der vor allem am Anfang relativ langweiligen Folgen ziemlich versaut. Im Grunde fehlte der Serie einfach eine klare Linie, und die Fans sollten imo auch tolleranter werden was die Gestalltungsweise angeht (sogar der imo geniale Titelsong wurde von vielen kritisiert, weswegen er später dann auch etwas rockiger gestalltet bzw. geremixt wurde), so tritt man einfach nur auf der Stelle. Star Trek ist eigentlich so wie es atm ist, gegen "moderne" Science-Fiction-Serien auch nicht mehr konkurrenzfähig. Battlestar Galactica ist aufgrund der zusammenhängenden Geschichte und der besseren filmischen Umsetzung da schon viel weiter vorraus. Sogar Stargate hat aufgrund der zusammenhängenden Story die Nase weit vorne. Serien mit Einzelepisoden, oder ohne zusammenhängenden Arc, haben es im Sci-Fi-Genre zusehens schwerer.
Was auffalend ist, dass jetzt ein Star Trek Film angekündigt ist, der eigentlich etwas ähnliches macht wie in der Konzptbeschreibung (die von 2004 stammt) beschrieben wird. Zwar wird nicht das komplette "Star Trek"-Universum resetet, aber dafür in gewisser Weise Kirk und Spock, mal schauen was sich aus diesem Film so alles entwickelt, vielleicht ja eine neue Serie.
Wer sich für Star Trek interessiert, sollte die PDF-Datei trotz meiner Schilderung vielleicht lesen, da da alles viel ausführlicher beschrieben wird und noch vieles mehr drinnen steht. Also ich, der normal Star Trek eigentlich gerne mochte, wäre von so einer Serie wie in dem Konzept beschrieben schon SEHR angetan.
P.S.:
Das die Hardcorefans sowas leider nicht akzeptieren würden und wohl lieber weiterhin auf der Stelle treten wollen sieht man hier:
http://www.st-enterprise.de/news.php?newsid=434
Wobei ich die Art, wie man sich da über dieses Konzept lustig macht, schon wieder lächerlich finde. Wobei alleine die Aussage "Babylon 5 würde im Schatten von Star Trek stehen" schon arg arogant ist. Ich mag beides Star Trek und Babylon 5, aus diesem Grund würde ich sagen, dass Babylon 5 auf gewissen Gebieten die Pionierarbeit geleistet hat, die TOS in den 60ern bereits generell für Science-Fiction-Serien getan hat. Denn ohne Grund wird man bei DS9 (kurz bevor die Serie von dem frühzeitigen Aus stand) sicher nicht ein ähnliches Konzept aufgefriffen haben das kurz zuvor B5 präsentiert hat, namlich die eines durchgehenden Handlungsbogens, wobei es B5 meiner Meinung nach weitaus durchdachter gemacht hat. Aber gut, ich will Star Trek keinesfalsch nicht schlecht, nur sollte da mal eine generelle Modernisierung stattfinden, auch wenn man dabei ein paar alte Fans verlieren könnte.
Originalpost vom 31.07.2006 03:58
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Edit:
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Es gibt neues über Star Trek XI. Hier mal ein Link zur Newsmeldung:
http://trekmovie.com/2007/02/23/abrams- ... tmas-2008/
J.J. Abrams (Produzent von Lost und Regisseur von Mission Impossible 3) wird nun definitiv die Regie beim neuen Star-Trek-Film führen. Angepeilter Kinostart ist Weihnachten 2008. Auch über die Story ist ein kleines bisschen mehr bekannt gegeben worden, so wird man sich nich nur auf Kirk und Spoks junge Jahre auf der Sternenflottenakademie sein, sonder es wird im gesamten Film Zeitsprünge geben die Kirks Leben vor TOS zeigen. U.a. eben die Akademie (und evtl. auch Zeitabschnitte davor) sowie evtl. die Zeit als er auf der USS Farragut stationiert war oder der erste Einsatz mit der Enterprise. Zumindest wird das in der Newsmeldung spekuliert.
Für mich hört sich das ganz interessant an. Zwar wird man sich wohl an einen neuen Kirk und Spock gewöhnen müssen, aber wenn die Schauspieler einigermassen vernünftig ausgesucht sind und die Story passt könnte es durchaus was werden. Bin nur gespannt wie oder ob sie das Design aus der alten Serie einbauen.
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Edit2:
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Vor kurzem wurde bekannt gegeben, dass ILM die Effekte für "Star Trek" machen wird, das lässt ja auf einiges hoffen, immerhin waren die ja auch für Transformers zuständig.
Hier übrigens ein Fan-Clip in dem man dieses Enterprise-Modell, welches ich schon mal hier im Forum geposted habe und das von einem Fan stammt (angeblich jemand der bei den CGI-Effekten für das BSG-Remake mitarbeitet) in Bewegung sieht:
Hier der Link zu dem kleinen Film:
http://thomaszaun.de/bilder/news/trekreel002.mov
Tjo, da bin ich mal gespannt was ILM da so zaubert, wenn so schon ein Fan-Modell aussieht. *G*