Stacking
Verfasst: 25.04.2011, 15:03
Daten zum Spiel:
Name: Stacking
Erhältlich: XBox Live Marktplatz, PSN
Preis: 1200 MS-Points
Homepage: Double Fine
Xbox Live
Add-Ons erhältlich: Ja
Sprache: Deutsch
Youtube: IGN Video Preview
So, hier kommt bereits der nächste Test zu einem Spiel aus dem Hause Double Fine, Stacking. Diesmal haben sich die Mannen um Tim Schafer mal wieder etwas einfallen lassen, dass Spiel dreht sich um Matrjoschka-Puppen. Das sind diese netten russischen Figürchen, die Ihr ineinander stecken könnt, also auch eher eine Spielumgebung, die zumindest bei Computerspielen recht rar gesäht ist, was Umsetzungen angeht.
Nun aber erstmal zur Geschichte: Ich selbst spielt Charlie Blackmore, seines Zeichens kleinste Matrjoschka-Puppe der Welt und müsst eure Familie wieder vereinen; diese wurde durch einen fiesen Baron gefangen genommen und versklavt. Soweit, so schlecht, als kleinste Matrjoschka-Puppe der Welt habt ihr natürlich nicht unbedingt die Möglichkeiten, zumal Charlie außer durch die Gegend rumzulaufen auch keine Fähigkeiten hat. Es geht also darum, sich in andere Matrjoschka-Puppen reinzustecken. Dies geht ohne größere Probleme: Seit ihr mit eurer Figur hinter einer nächst größeren, so könnt ihr mit Drücken einer Taste direkt hineinspringen. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Größen und Figuren mit massig Eigenschaften. Die einen nützlich und wesentlich für das Weiterkommen im Spiel, andere nur Spielereien, wenn euch gerade mal langweilig ist.
Neben der Spielidee fällt direkt die nett aufgemachte Art auf; die Grafik ist nicht umwerfend aber in Ordnung, die Musik ist ruhig und ein wenig melanchonlich, was mit der Zeit auch ein wenig nerven kann, aber zur eigentlichen Spielwelt passt. Diese ist recht düster, Kinderarbeit ist beispielsweise eines dieser Probleme und neben eurer Familie auch ein Grund, warum ihr den Machenschaften des Barons endlich ein Ende setzen müsst. Begleitet wird das ganze von zahlreichen Videosequenzen, die zeitgemäß statt mit Sprachausgabe mit Bildschirmtafeln umrandet werden, so wie man es beispielsweise auch aus der Stummfilmzeit kennt.
Wie schon aus den vorherigen Zeilen zu entnehmen lässt, ist Stacking insgesamt nur schwer einzuordnen; man könnte es am besten wohl als Adventure bezeichnen. Ihr löst entsprechend Rätsel, für die ihr meist die passenden Matrjoschka-Puppen finden müsst. Da liegt auch der Hauptreiz des Spieles. Zum einen haben ihr meist mehrere Lösgungsmöglichkeiten für die jeweils andere Matrjoschka-Puppen benötigt werden, zum anderen müsst ihr ab und an auch verschiedene Matrjoschka-Puppen miteinander kombinieren um weiterzukommen. Da die Welt nicht gerade wenige von diesen zu bieten hat, gehört entsprechendes Ausprobieren einfach dazu.
Ein weiterer Pluspunkt des Spieles ist sicherlich die Vielfalt der Sachen, die man abseits der Hauptquest erledigen kann. Beispielsweise gibt es für das Sammeln bestimmter Matrjoschka-Puppen Sätze (mehrere Puppen ineinander) weitere Belohnungen, auch so gesehene Nebenquests, einzigartige Matrjoschka-Puppen und Kapriolen (mit bestimmten Puppe andere ärgern) sind vorhanden; wer alles erfüllen will, hat ordentlich zu tun. Die verschiedenen Szenarien unterscheiden sich gut voneinander (Bahnhofshalle, Schiff, Zeppelin, Zug), so dass auch hier keine Langeweile aufkommt; nach Beendigung eines Szenarios kann man zudem jederzeit (auch nach Beendigung des Spieles) zu einem vorherigen zurückgehen um dort noch eventuell noch nicht abgearbeitete Quests zu beenden.
Soweit mal zu den Pluspunkten des Spieles, wobei leider auch nicht alles Gold ist, was glänzt. Da wären beispielsweise die Rätsel; sie sind nicht sonderlich fordernd, zumal man meist auch die benötigten Matrjoschka-Puppen direkt in der Nähe der jeweiligen Aufgabe hat. Da es zudem meist verschiedene Lösungen gibt, kommt man mit ein wenig Ausprobieren recht schnell auf zumindest eine davon. So gut dieser Ansatz auch ist, das Spiel wird dadurch ein wenig zu einfach. Auch das mit den Nebenquests, Kapriolen, etc. ist so eine Sache: Auf der einen Seite wirklich schön gemacht, aber die Belohnungen (beispielsweise vergoldete Kamere statt normaler oder kurze Videosequenzen) sowie das Sammeln einzigartiger Figuren sind zwar wirklich nett aufgemacht und werden euch dann in einer Höhle mit Bildern und grafischen Figurensets auch gutgeschrieben, ob sich aber jetzt jeder die Mühe macht und die ganzen Aufgaben wirklich macht sei dahingestellt.
So rätselt man sich durch gute 10 - 12 Stunden, natürlich auch davon abgesehen ob man nur der Hauptstory folgt (dann wohl kürzer) oder sich auch ein wenig in der Welt umsieht und Nebenquests absolviert.
Fazit: Alles in allem ein lohnenswertes Spiel, welches aber hauptsächlich von seiner Atmosphäre und den Möglichkeiten und weniger von der Story oder den Rätseln lebt. Zahlreiche Hilfen und aufrufbare Tipps sind zwar nett, können aber auch dazu verleiten dass man sich eher auf die Hauptstory konzentriert statt auf Nebenaufgaben. Außer ein paar zusätzlichen Videoschnipseln, die zwar recht nett, aber nicht wirklich relevant sind, verpasst man aber auch nicht wirklich viel, auch wenn die gemalten Sets beim absolvieren aller Aufgaben natürlich um so netter anzusehen sind. Schaut euch am besten mal die Demo auf dem Marktplatz an, da bekommt ihr einen recht guten Eindruck ob das Spiel was für euch ist, oder eher nicht. Schlecht ist es keinesfalls, trotz der genannten Kritikpunkte.
Pro & Contra:
+ ungewöhnliche Spielidee
+ nett umgesetzte Spielewelt
+ es gibt massig zu tun und entdecken
+ unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten der Hauptquests
+ Hilfsfunktionen und Tipps
- Rätsel zu leicht
- wer sich nur auf die Hauptquests konzentriert dürfte schnell durch sein
- Musik kann mit der Zeit nerven
Wertung: GUT 5,5/7 Punkten
Name: Stacking
Erhältlich: XBox Live Marktplatz, PSN
Preis: 1200 MS-Points
Homepage: Double Fine
Xbox Live
Add-Ons erhältlich: Ja
Sprache: Deutsch
Youtube: IGN Video Preview
So, hier kommt bereits der nächste Test zu einem Spiel aus dem Hause Double Fine, Stacking. Diesmal haben sich die Mannen um Tim Schafer mal wieder etwas einfallen lassen, dass Spiel dreht sich um Matrjoschka-Puppen. Das sind diese netten russischen Figürchen, die Ihr ineinander stecken könnt, also auch eher eine Spielumgebung, die zumindest bei Computerspielen recht rar gesäht ist, was Umsetzungen angeht.
Nun aber erstmal zur Geschichte: Ich selbst spielt Charlie Blackmore, seines Zeichens kleinste Matrjoschka-Puppe der Welt und müsst eure Familie wieder vereinen; diese wurde durch einen fiesen Baron gefangen genommen und versklavt. Soweit, so schlecht, als kleinste Matrjoschka-Puppe der Welt habt ihr natürlich nicht unbedingt die Möglichkeiten, zumal Charlie außer durch die Gegend rumzulaufen auch keine Fähigkeiten hat. Es geht also darum, sich in andere Matrjoschka-Puppen reinzustecken. Dies geht ohne größere Probleme: Seit ihr mit eurer Figur hinter einer nächst größeren, so könnt ihr mit Drücken einer Taste direkt hineinspringen. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Größen und Figuren mit massig Eigenschaften. Die einen nützlich und wesentlich für das Weiterkommen im Spiel, andere nur Spielereien, wenn euch gerade mal langweilig ist.
Neben der Spielidee fällt direkt die nett aufgemachte Art auf; die Grafik ist nicht umwerfend aber in Ordnung, die Musik ist ruhig und ein wenig melanchonlich, was mit der Zeit auch ein wenig nerven kann, aber zur eigentlichen Spielwelt passt. Diese ist recht düster, Kinderarbeit ist beispielsweise eines dieser Probleme und neben eurer Familie auch ein Grund, warum ihr den Machenschaften des Barons endlich ein Ende setzen müsst. Begleitet wird das ganze von zahlreichen Videosequenzen, die zeitgemäß statt mit Sprachausgabe mit Bildschirmtafeln umrandet werden, so wie man es beispielsweise auch aus der Stummfilmzeit kennt.
Wie schon aus den vorherigen Zeilen zu entnehmen lässt, ist Stacking insgesamt nur schwer einzuordnen; man könnte es am besten wohl als Adventure bezeichnen. Ihr löst entsprechend Rätsel, für die ihr meist die passenden Matrjoschka-Puppen finden müsst. Da liegt auch der Hauptreiz des Spieles. Zum einen haben ihr meist mehrere Lösgungsmöglichkeiten für die jeweils andere Matrjoschka-Puppen benötigt werden, zum anderen müsst ihr ab und an auch verschiedene Matrjoschka-Puppen miteinander kombinieren um weiterzukommen. Da die Welt nicht gerade wenige von diesen zu bieten hat, gehört entsprechendes Ausprobieren einfach dazu.
Ein weiterer Pluspunkt des Spieles ist sicherlich die Vielfalt der Sachen, die man abseits der Hauptquest erledigen kann. Beispielsweise gibt es für das Sammeln bestimmter Matrjoschka-Puppen Sätze (mehrere Puppen ineinander) weitere Belohnungen, auch so gesehene Nebenquests, einzigartige Matrjoschka-Puppen und Kapriolen (mit bestimmten Puppe andere ärgern) sind vorhanden; wer alles erfüllen will, hat ordentlich zu tun. Die verschiedenen Szenarien unterscheiden sich gut voneinander (Bahnhofshalle, Schiff, Zeppelin, Zug), so dass auch hier keine Langeweile aufkommt; nach Beendigung eines Szenarios kann man zudem jederzeit (auch nach Beendigung des Spieles) zu einem vorherigen zurückgehen um dort noch eventuell noch nicht abgearbeitete Quests zu beenden.
Soweit mal zu den Pluspunkten des Spieles, wobei leider auch nicht alles Gold ist, was glänzt. Da wären beispielsweise die Rätsel; sie sind nicht sonderlich fordernd, zumal man meist auch die benötigten Matrjoschka-Puppen direkt in der Nähe der jeweiligen Aufgabe hat. Da es zudem meist verschiedene Lösungen gibt, kommt man mit ein wenig Ausprobieren recht schnell auf zumindest eine davon. So gut dieser Ansatz auch ist, das Spiel wird dadurch ein wenig zu einfach. Auch das mit den Nebenquests, Kapriolen, etc. ist so eine Sache: Auf der einen Seite wirklich schön gemacht, aber die Belohnungen (beispielsweise vergoldete Kamere statt normaler oder kurze Videosequenzen) sowie das Sammeln einzigartiger Figuren sind zwar wirklich nett aufgemacht und werden euch dann in einer Höhle mit Bildern und grafischen Figurensets auch gutgeschrieben, ob sich aber jetzt jeder die Mühe macht und die ganzen Aufgaben wirklich macht sei dahingestellt.
So rätselt man sich durch gute 10 - 12 Stunden, natürlich auch davon abgesehen ob man nur der Hauptstory folgt (dann wohl kürzer) oder sich auch ein wenig in der Welt umsieht und Nebenquests absolviert.
Fazit: Alles in allem ein lohnenswertes Spiel, welches aber hauptsächlich von seiner Atmosphäre und den Möglichkeiten und weniger von der Story oder den Rätseln lebt. Zahlreiche Hilfen und aufrufbare Tipps sind zwar nett, können aber auch dazu verleiten dass man sich eher auf die Hauptstory konzentriert statt auf Nebenaufgaben. Außer ein paar zusätzlichen Videoschnipseln, die zwar recht nett, aber nicht wirklich relevant sind, verpasst man aber auch nicht wirklich viel, auch wenn die gemalten Sets beim absolvieren aller Aufgaben natürlich um so netter anzusehen sind. Schaut euch am besten mal die Demo auf dem Marktplatz an, da bekommt ihr einen recht guten Eindruck ob das Spiel was für euch ist, oder eher nicht. Schlecht ist es keinesfalls, trotz der genannten Kritikpunkte.
Pro & Contra:
+ ungewöhnliche Spielidee
+ nett umgesetzte Spielewelt
+ es gibt massig zu tun und entdecken
+ unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten der Hauptquests
+ Hilfsfunktionen und Tipps
- Rätsel zu leicht
- wer sich nur auf die Hauptquests konzentriert dürfte schnell durch sein
- Musik kann mit der Zeit nerven
Wertung: GUT 5,5/7 Punkten