"Neue" Retro-Konsolen

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NegCon
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Beitrag von NegCon »

Original von ShadowAngel
Das war ein Steuergesetz, das besagt, das Investoren in deutsche Filme investieren können und die Steuern dann abschreiben, was im Prinzip bedeutet, das sie ungefähr 50% ihres Investments defintiiv zurück bekommen. Das gibt es nicht mehr.
Boll macht immer noch Filme die auf Spiele basieren, dieses Jahr kommt z.B. Bloodrayne: The Third Reich raus. Die Handlung dazu klingt jedenfalls schonmal schön dämlich: Rayne kämpft gegen Nazis, ein verrückter Wissenschaftler will Raynes Blut Hitler injizieren :D
Es ist nur so, das viele Spielefirmen ihm schon gar nicht mehr die Rechte geben wollen. Er hatte ja vor einen Film zu Metal Gear Solid zu machen, Konami wollte das aber nicht
Ok, ich hätte besser schreiben sollen, dass Boll keine Kinofime mehr macht, die auf Spiele basieren. Bisher wusste ich zwar nichts von Bloodrayne 3, aber es müsste ja sowas wie Direct-to-DVD werden... war glaub ich Teil 2 auch. Das mit Metal Gear Solid habe ich auch gelesen, aber war fast davon auszugehen, dass Konami da nicht mitspielt. Die Marke MGS ist einfach zu wichtig und hat eine zu große Fanbase, als dass man da einfach einen 08/15-Film hinschludern könnte. Nach der imo sehr gelungenen Silent Hill-Umsetzung hätte ein schlechter MGS-Film auch nicht gepasst. ;)
Original von ShadowAngel
Naja, Retro und alte Franchises sind ja erst seit einigen Jahren auch im Mainstream populär. Kid Icarus war nie ein Millionenseller und ich könnte mir vorstellen (Ist nur eine Vermutung von mir), das es mit Gunpei Yokoi zusammenhing. Der ist durch den Virtual Boy bei Nintendo ziemlich schnell in Ungnade gefallen und einige Zeit später gestorben. Es könnte also daran liegen, das man Yokois Franchises einige Zeit links liegen lies.
Metroid hat man ja auch von 1994 bis 2002 kaltgestellt.
Japp, könnte natürlich ein Grund sein. Man weiß ja auch nicht was intern alles probiert wurde. Vielleicht wurde ja schon an neuen Spielen gearbeitet, die aber nicht den eigenen Qualitätsstandard entsprachen und wieder fallen gelassen wurde und man sich deshalb die nächsten Jahre lieber auf was anderes konzentriert hat. Bzgl. Metroid... bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube mich gaaaanz dunkel daran erinnern zu können, dass ich irgendwo mal gelesen habe, dass auf dem N64 mal was geplant war, aber dann doch nicht umgesetzt wurde.

Btw. dass Gumpei Yokoi von Nintendo so fallen gelassen wurde, finde ich immer noch ziemlich ungerecht. Ich meine, bei Nintendo wird ja ständig an neuen Ideen geforscht und dass dann ausgerechnet der Virtual Boy grünes Licht bekommen hat, wird sicher nicht nur an Yokoi gelegen haben.
Original von ShadowAngel
Sega zumindest blieb ja nichts anderes übrig, durch die Knebelverträge von Nintendo durften die ganzen Entwickler keine Spiele für Segas Konsolen veröffentlichen.
Was dann auch erklärt, wieso manche Spielehersteller komplett eigenständige Mega Drive-Versionen veröffentlicht hat. Spontan fällt mir da z.B. Tiny Toon Adventures für SNES und MD ein. Sind ja beides grundverschiedene Spiele und die Sega-Version scheint mir auch mehr der Nachfolger der NES- und GB-Spiele zu sein, während man beim SNES bisschen was anderes probiert hat.
Original von ShadowAngel
Das ist aber generell so. Das beste Beispiel ist EA, die bis Mitte der 90er noch sehr kreativ waren und selbst ungewöhnliche Spiele (etwa Haunting, Crue Ball oder in den 80ern Spiele wie Zany Golf oder Skate or Die) veröffentlichten. Danach haben sie eigentlich nur noch ihre Franchises ausgeschlachtet und ganz selten neuen Konzepten eine Chance gegeben (etwa American McGee's Alice, aber wie American McGee später erzählte, war EA wenig angetan von dem Spiel und wollte am liebsten gar nicht ihr Logo auf der Schachtel sehen)
Leider. :( Mehr Mut zu neuem wäre schon mal wünschenswert. Zu American McGee's Alice kommt ja wenigstens jetzt eine Fortsetzung. ;)

Ansonsten habe ich den Eindruck, dass manche Tester ohne vorherigen Hype gar nicht mehr erkennen. Fand z.B. Nier oder auch The Saboteur sehr gut und z.B. auch mal erfrischend anders. Wobei Nier natürlich mehr als The Saboteur, aber die unterirdischen Wertungen, die die beiden Spiele bei manchen (Online-)Zeitschriften erhalten haben, haben sie definitiv nicht verdient. Na ja, kommt davon, wenn man die Testberichte nur schnell-schnell raushaut und sich keine Zeit dafür nimmt.

Speziell bei The Saboteur habe ich auch gelesen, dass EA kurz davor stand, das Projekt zu stoppen, weil sie nicht zufrieden damit waren, aber weil es wohl schon so weit fortgeschritten bzw. fast fertig war, haben sie es doch noch veröffentlicht. Leider wurden die Pandemic Studios danach dicht gemacht. Kann ehrlich gesagt nicht verstehen, was EAs Problem war. Gut, ist natürlich immer eine Geschmacksfrage ob einem ein Spiel gefällt oder nicht, aber mir hat es extrem viel Spaß gemacht und im Internet liest man ja auch, dass viele es toll fanden. Von daher kann es auf jeden Fall schon mal kein totales Müll-Game sein, dass so eine Entscheidung rechtfertigen würde. Na ja... EA halt. :(
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ShadowAngel
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Beitrag von ShadowAngel »

Original von NegCon
Ok, ich hätte besser schreiben sollen, dass Boll keine Kinofime mehr macht, die auf Spiele basieren. Bisher wusste ich zwar nichts von Bloodrayne 3, aber es müsste ja sowas wie Direct-to-DVD werden... war glaub ich Teil 2 auch.
Wird es scheinbar, aber ich wäre mir nicht so sicher, ob Boll nicht doch irgendwann nochmal so einen Film in die Kinos zerrt. Der letzte, Far Cry, ist ja auch noch nicht so lang her. Aktuell habe ich den Eindruck, das er mit anderen Filmen Geld sammelt um dann wieder Spielverfilmungen zu machen, denn das ist eben genau das, was er mag. Er bezeichnet sich ja selbst als so "großer Videospielefan"

Original von NegCon
Nach der imo sehr gelungenen Silent Hill-Umsetzung hätte ein schlechter MGS-Film auch nicht gepasst. ;)
Gut das da imo dabei steht. Ich fand den Film furchtbar, es wurde zu keiner Sekunde die Silent Hill Atmosphäre eingefangen, es war eigentlich ein beliebiger Hollywood-Horror Film.
Christophe Ganz scheint aber der neue Uwe Boll zu werden. Neben Silent Hill 2 will er auch einen Film zu Onimusha machen bzw. ist damit derzeit beschäftigt.

Ich finde Spieleverfilmungen übel. Bis auf Morta Kombat 1 ist da bislang absolut Müll rausgekommen
Original von NegCon
Bzgl. Metroid... bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube mich gaaaanz dunkel daran erinnern zu können, dass ich irgendwo mal gelesen habe, dass auf dem N64 mal was geplant war, aber dann doch nicht umgesetzt wurde.
Ja, ich glaube auch das da was angedacht war, man aber kein passendes Konzept fand.
Original von NegCon
Btw. dass Gumpei Yokoi von Nintendo so fallen gelassen wurde, finde ich immer noch ziemlich ungerecht. Ich meine, bei Nintendo wird ja ständig an neuen Ideen geforscht und dass dann ausgerechnet der Virtual Boy grünes Licht bekommen hat, wird sicher nicht nur an Yokoi gelegen haben.
Was ich so mitbekommen habe, ist das japanische Geschäftsleben sehr krass. Da geht es sehr traditionell und streng zu. Mach einen Fehler und du bist draußen, ich mein Yokoi hat nur den einen Fehler gemacht, ansonsten hat er Nintendo einige Millionenseller bescherrt, was Spiele oder etwa den Game Boy anging. Aber Hiroshi Yamauchi, der Präsident Nintendos von 1949 bis 2002 war, hatte nicht umsonst einen furchtbar schlechten Ruf. Er war ein knallharter Verhandlungspartner, der auch über Leichen ging und Nintendo fast schon wie ein Diktator leitete.

Original von NegCon
Was dann auch erklärt, wieso manche Spielehersteller komplett eigenständige Mega Drive-Versionen veröffentlicht hat. Spontan fällt mir da z.B. Tiny Toon Adventures für SNES und MD ein. Sind ja beides grundverschiedene Spiele und die Sega-Version scheint mir auch mehr der Nachfolger der NES- und GB-Spiele zu sein, während man beim SNES bisschen was anderes probiert hat.
In gewisser Hinsicht, war dies dann die "Rache" der Entwickler an Nintendo. Als die Hersteller damals endlich aus diesen Verträgen freikamen. Was auch erst zu Stande kam als sich Nintendo vor Gericht wiederfand, verklagt von allen amerikanischen Staaten, weil Nintendo nicht genug Cartridges produzierte und ihnen Preisabsprache vorgeworfen wurde. Das Ergebnis der Klage war absolut lächerlich, da Nintendo nur dazu verdonnert wurde, mehrere Millionen 5 Dollar Coupons für NES Spiele zu verschicken, aber man geht davon aus, das diese Klage und diese Niederlage auch dafür verantwortlich war, das die Dritthersteller nun für andere Konsolen Spiele veröffentlichten durften.

Dann haben sie vor allem Konami und Capcom auf das Mega Drive gestürzt. Etwa die Special Championship Edition von Street Fighter 2 war für Nintendo damals schon ein ordentlicher Schock. Genauso wie die unzensierte Mortal Kombat Version fürs Mega Drive, die sich etwa 5x öfter als die SNES Version verkaufte.

Vorteil bei Sega war z.B. auch, das die Hersteller so viele Cartridges bekamen wie sie wollten, wogegen Nintendo da strikte Limitierungen hatte, ein großes Projekt bekam dann etwa 100.000 Cartridges, ein kleines Spiel, das aber vielleicht besser ist, nur 30.000 weil Nintendo da kein Marktpotential sah.

Danach fing ja Nintendo auch an durchzudrehen. Hinter der Night Trap Geschichte soll ja etwa auch Nintendo stecken

Wobei man ja sagen muss, das Nintendo auch schon vorher durch bizarre Klagen und Aktionen aufmerksam wurde. So wollten sie etwa ständig gegen den Gebraucht- und Importhandel vorgehen (Nintendo war es auch, die Regionalcodes einführten) oder etwa die Klage gegen Galoob und deren Game Genie, das angeblich eine Urheberrechtsverletzung wäre (Da hat Nintendo zum Glück verloren).

Nintendo hat damals schon verdammt viel Unsinn gemacht, was ihnen zwar anfangs beim NES und Game Boy sehr geholfen hat, sich dann später aber ordentlich rächte.

Original von NegCon
Leider. :( Mehr Mut zu neuem wäre schon mal wünschenswert. Zu American McGee's Alice kommt ja wenigstens jetzt eine Fortsetzung. ;)
Aber auch nur, weil ein Verfilmung zum ersten Spiel (mir grausts jetzt schon) ansteht und EA da wieder das Potential zur Geldscheffelei sieht. Ansonsten bin ich mir sicher, wäre nie ein zweiter Teil gekommen. Das Spiel hat zwar eine große Fanbasis, aber ein wirklicher Verkaufshit war es ja doch nicht (Auch weil EA da beim Marketing gespart hat)
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greevier
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Beitrag von greevier »

Auf Alice freu ich mich auch schon...das is so richtig mein Geschmack ^^

@ Angel
Silent Hill fandest du furchtbar und Mortal Kombat 1 war sozusagen der best gemachteste Film????
Das is hier wohl wieder Geschmackssache, aber Silent Hill hätte durchaus besser sein können, allerdings für eine Spielumsetzung ist er sehr gut geworden, die meisten Gamer werden auch den Film nennen wenn man nach ihrer Meinung fragt. Die Atmosphäre bei Silent Hill so wiederzugeben wie im Spiel ist sowieso nicht ganz einfach.
ABer Mortal Kombat war schon richtiger Billigschrott, zumindest sah es so aus. Vergleichsweise zu Street Fighter oder Alone in the Dark etc. war Mortal Kombat schon etwas besser, aber als Silent Hill würde ich nicht sagen. Aber wie gesagt, ist wohl Geschmackssache ^^
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ShadowAngel
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Beitrag von ShadowAngel »

Original von greevier
@ Angel
Silent Hill fandest du furchtbar und Mortal Kombat 1 war sozusagen der best gemachteste Film????
Das is hier wohl wieder Geschmackssache, aber Silent Hill hätte durchaus besser sein können, allerdings für eine Spielumsetzung ist er sehr gut geworden, die meisten Gamer werden auch den Film nennen wenn man nach ihrer Meinung fragt. Die Atmosphäre bei Silent Hill so wiederzugeben wie im Spiel ist sowieso nicht ganz einfach.
ABer Mortal Kombat war schon richtiger Billigschrott, zumindest sah es so aus. Vergleichsweise zu Street Fighter oder Alone in the Dark etc. war Mortal Kombat schon etwas besser, aber als Silent Hill würde ich nicht sagen. Aber wie gesagt, ist wohl Geschmackssache ^^
Das einzige, was bei Mortal Kombat nicht gepasst hat, was das PG-13 Rating. Aber sonst war es eigentlich exakt so, wie man sich eine Mortal Kombat Verfilmung wünscht. Keine dämliche Handlung die nichts mit dem Spiel zu tun hat oder komplette Veränderung der Charaktere (wie bei Street Fighter) und zumindest hatte man den Eindruck, das die Macher vorher auch die Spiele mal gespielt haben und zumindest halbwegs wussten, worum es geht. Alle Charaktere wurden so dargestellt wie man es aus dem Spiel kennt.
Abgesehen davon ist der Film so genial dämlich das er gut unterhält.
Auch die Special Effects waren für die damalige Zeit nicht schlecht, schau dir Mortal Kombat 2 an und du siehst wie man es nicht macht

Silent Hill war eben ein typischer US "Horror"-Film, ohne Atmosphäre. Sicher ok für Menschen die auch denken das Saw oder Hostel "gute Horrorfilme" sind. Aber im Prinzip bis auf den Namen, ein paar Storyfragmente und Pyramidhead hatte das doch absolut gar nichts mit dem Film zu tun. Es war zwar nicht so schlimm wie Super Mario Bros. aber theoretisch hätte der Film auch anders heißen können. Wie gesagt: Die Atmosphäre wurde nicht eingefangen, das war atmosphäreloser Pussyhorror im Stil vom Resident Evil (oder eben Saw) und einige der Monster sahen so amateurhaft und peinlich aus, das man schon wieder lachen musste, was in einem Horrorfilm auch nicht passieren darf. Genauso wie viele Dialoge und auch darstellerische Leistungen eher an B-Filme erinnerten. Auch wenn ich den Film nicht ganz so schlecht einschätze, wie etwa die Wertung bei Rotten Tomatoes ist (29%), ist es ein Streifen den man sich einmal ansieht, dann vergisst und nie wieder das Bedürfnis hat, den zu sehen.
Ich mein, ich persönlich schau mir da noch lieber den Doom Film an, der war auch scheiße, aber immerhin besser als Silent Hill.
Wie schon an anderer Stelle gesagt: Man hätte vielleicht einen richtigen Horrorregisseur engagieren sollen. Am besten etwa Dario Argento oder Kim Ji-Woon (A Tale of two Sisters). Gans war eine Fehlbesetzung, das er Horrorfilme nicht machen kann, hat er zuvor schon mit Saint Ange bewiesen.

Insgesamt muss man sagen, das die besten Videospielverfilmungen die ganzen japanischen Animes sind. Etwa Street Fighter - The Movie (und die V Serie), der Sonic Film ist ganz witzig und The Spirits Within schafft das Kunststück für mich erträglicher zu sein als die Final Craptasy Spiele :bigsmile:
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greevier
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Beitrag von greevier »

Man du bist ne Miesmacherin :p find ich aber witzig lol

Also von Resident Evil den Film brauchen wir gar nicht erst reden, das war ja soooooooooooooo ein Scheißdreck !!!!!!! BOAH ...wenn ich daran denk weckt das in mir den Hulk !!! :P

ALso ich weiß nicht, ich fand SH sehr gelungen, hätte besser werden können aber besser als Doom war er auf jeden fall, ich mein es is schon schwer nicht besser als Doom zu sein xD In Doom waren nur 3 Minuten gut 8)

Animes sind sowieso cool, leider gibts da aber auch nicht grad viele Horror FIlme/Serien. Ich schau z.b. zur Zeit " HIghschool of the Dead" .
Endlich mal ein Anime mit Zombies X3
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NegCon
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Beitrag von NegCon »

Über die Resident Evil-Filme könnte ich mich auch aufregen, die haben ja quasi absolut gar nix mit den Spielen zu tun... hin und wieder ein paar Charaktere oder Monster aus den Spielen einbauen reicht einfach nicht, wenn der Rest absolut nicht zusammenpasst. Das schlimme ist, dass Teil 1 eigentlich von George A. Romero hätte gedreht werden sollen, nur war den Produzenten (wahrscheinlich Berd Eichinger) das Drehbuch, das er vorgelegt hat, zu brutal und Romero wollte den Film etwas härter umsetzen, wie's bei Zombiefilmen ja normal üblich ist. Also ging der Regieposten Paul W.S. Anderson über, der dann den Mist fabriziert hat. Gut, man kann von Romeros letzten Filmen halten was man will (wobei ich Land of the Dead eigentlich recht gut fand, weil er viele klassische Zombiefilm-Elemente hat), aber ich bin mir relativ sicher, dass der Film mit ihm als Regisseur 1. besser geworden wäre und 2. näher an der Story der Spiele angelegt worden wäre.

Bei der aktuellen Reihe nervt vor allem Alice, da der Charakter absolut für mich absolut nicht in einen RE-Film gehört. Wenn sie wenigstens Jill Valentine als Hauptperson genommen hätten... aber nöööö. Na ja, wieso Milla Jovovich im Film mitspielt, dürfte auch spätestens nachdem bekannt wurde, dass Anderson mit ihr zusammen ist, bzw. sie von ihm schwanger wurde, klar sein.

Außerdem finde ich, dass Oded Fehr einen besseren Chris Redfield abgegeben hätte, als Wentworth Miller . Vor allem wenn man RE5 kennt, gehört da einfach ein "kernigerer" Typ für die Rolle hin. Wobei Miller mehr wie der junge Chris aus RE1 aussieht, für einen Actionfilm fänd ich aber generell die ältere Version von ihm besser.

Na ja,... eine Reihe, die dringent mal ein Reboot benötigt, aber leider auch noch erfolgreich ist... ARGH.


Was Silent Hill betrifft, bin ich genau der gegensätzlichen Meinung von ShadowAngel. Die Gründe dafür sind, dass ich schon finde, dass die SH-Atmosphäre relativ gut eingefangen wird, wobei alle Spiele der Reihe ja auch nicht 100%ig die selbe Atmosphäre haben. Teil 4 und Homecoming sind schon anders als die anderen Teile, The Room weil es generell etwas anders ist und Homecoming wegen dem neuen Kampfsystem. SH2 war aufgrund besserer Technik und etwas anderen Story (ohne den Kult und mit etwas depressiverer Grundstimmung) ebenfalls etwas anders... Teil 3 war wiederrum auch etwas anders als Teil 1.

Beim SH-Film fand ich's z.B. auch toll, dass für den Soundtrack und die Soundeffekte, wie bei den Spielen auch, Akira Yamaoka zuständig war, was man eigentlich auch sofort merkt. Konami selbst soll mit dem Film auch sehr zufrieden sein, was aber nicht wundert, da Konami an der Produkton auch beteiligt war. Christophe Gans selbst ist auch kein "Auftragsregisseur", sondern hat sich von sich aus angeboten, da er die Spiele so interessant fand, dass sie für's Kino umsetzen wollte, was man imo ebenfalls merkt. Viele Szenen erinnern an Szenen aus den Spielen (z.B. die Ankunpft in Silent Hill mit dem Autounfall, oder als Rose die Gasse entlangrennt stimmt die Kameraposition, wenn ich mich recht erinnere, sogar mit der in SH1 überein).

Vor allem finde ich, dass die Story, trotz einiger Änderungen, immer noch den Grundzügen des ersten Spiels folgt und der Film auch eigenständigt, auch wenn man die Spiele nicht kennt, sehr gut funktioniert. Man kann sich natürlich darüber streiteb ob man dieses oder jenes vielleicht nicht doch anders oder besser machen hätte können, aberim Grunde war's schon ok so.

Was die Optik angeht, fand ich auch, dass es gut umgesetzt war. Das Creature Design hat mir ebenfalls gefallen... einzig der "Abblättereffekt" beim Wechsel der Realitäten (Übergang von Nebelwelt zur Rostwelt) hätte man ruhig gegen einen "Rosteffekt" (wo sich wie beim zweiten Spiel quasi Rost bzw. der Verfall über die Wände "frisst") austauschen können. Klar ein paar Sachen wurden etwas "stylischer" gestaltet, wie die Krankenschwestern im Mini usw. aber im Grund blieben sie ihren Vorbildern doch treu. Da stört mich schon eher, dass man in RE:Homecoming große Teile des Designs aus dem Film übernommen hat, DA wirkt das Ganze etwas uninspiriert weil ein bisschen die eigenen Ideen fehlen, aber beim Film war's schon ok. Eine gewissen Freiheit muss man den Filmemachern schon lassen, wobei die Änderungen mMn auch eher nur minimal waren.

Allerdings scheint es ohnehin so zu sein, dass man den Film entweder mag, oder absolut schrecklich finde. Ich halte ihn zwar als die bis jetzt beste Videospielverfilmung, aber ich respektiere natürlich die Meinung derer, denen er nicht gefallen hat. Ist ja allein bei den Spielen schon so, dass vielen andere Aspekte am besten gefallen. :)

Noch ein paar Sachen zur Film-Fortsetzung...

Zwar ist "Silent Hil 2" schon länger in Planung, aber wie ich eben mit Freude gelesen habe, haben die Dreharbeiten im Mai diesen Jahres bereits begonnen (wahrscheinlich ist er schon abgedreht), das Drehbuch stammt dieses Mal allerdings nicht von Roger Avary, da dieser z.Z. wegen eines Autounfalls mit Todesfolge im Gefängnis sitzt. Allerdings will man sich auch weiterhin an die Story der Spiele halten.

Ich würde mir ja wünschen, dass
Spoiler
Christopher nach Silent Hill zurückkehrt um nach seiner verschwundenen Frau und Tochter zu suchen, die ja immer noch, ohne, dass er es weiß, in der Nebelwelt sind... bzw. was mit der Tochter ist, weiß man ja nicht genau, dennoch scheint sie, die ja die positive Seite von Alessa verkörpert, von der Negativen assimiliert worden zu sein bzw. wurden beide Seiten irgendwie verschmolzen.
Das würde allerdings zwar der Ausgansgssituation von des zweiten Spiels entsprechen, aber ob man da dann so nahe an der Story bleiben könnte bezweifle ich. Dennoch wär's eine schlüssige Fortsetzung zum ersten Film. :)

Würde mich jetzt auch interessieren, wer die Regie beim zweiten Film übernommen hat. Bei Christophe Gans war es ja unsicher ob Zeit hat, weil er noch ein anderes Projekt hat, er wollte allerdings zumindest als Produzent zur Verfügung stehen und dafür sorgen, dass man sich weiterhin nahe an der Vorlage bewegt (ähnlich wie bei Paul W.S. Anderson, der nach dem ersten RE-Film zwar bei Teil 2 und 3 nicht mehr die Regie geführt hat, aber (leider) die Drehbücher geschrieben hat... glaub er war auch einer der Produzenten).


Noch schnell was zur DOOM-Verfilmung... ich weiß, die wird allgemein hin als schlecht angesehen, aber mir hat der Film sogar einigermassen gefallen. Liegt allerdings wohl auch daran, dass ich DOOM3 inhaltlisch nicht kenne und von Haus aus davon ausgegangen bin, dass der Streifen wohl nicht viel mit den alten Spielen zu tun hat. Also hatte ich eigentlich gar keine Erwartungen und als Science-Fiction-Action-Streifen war er eigentlich ok, gibt ja leider in letzter Zeit nicht soviel brauchbares aus der Richtung. Btw. was das Film-Genre angeht: "Pandorum" fand ich klasse, dafür war "Predators" irgendwie Käse. :P

(Das wäre eigentlich alles mal was für eine schöne Diskussion im Film-Bereich des Forums... da ist ohnehin nicht viel los. :D)
Zuletzt geändert von NegCon am 01.10.2010, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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greevier
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Beitrag von greevier »

Was SH angeht bin ich eigentlich genau der selben Meinung wie Neg ^^ sogar das mit der FOrtsetzung o_O

Bei RE ist Jill auch fürn Arsch, die ist so übertrieben im Film....ich versteh echt nicht wie die den FIlm so verhauen konnten .... frechheit
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Beitrag von NegCon »

Original von greevier
Was SH angeht bin ich eigentlich genau der selben Meinung wie Neg ^^ sogar das mit der FOrtsetzung o_O
Das mit der Fortsetzung wäre eigentlich die schlüssigste Möglichkeit, wäre schon etwas seltsam, wenn man da nicht anknüpfen würde. Beim zweiten Film wäre es imo auch nicht gerade optimal, wenn man es so machen würde, wie bei den Spielen, wo der zweite Teil erst einmal keine Verbindung zu Teil 1 hatte. Das Ende vom zweiten Film könnte man sich dann ja auch schon vorstellen.
Spoiler
Christopher findet am Ende seine Frau und die Tochter, kann aber nur letztere retten. Ob man es jetzt wie im Spiel macht, dass Alessa gute Seite nochmal wiedergeboren wird oder ob er Sharon befreien kann, wäre dabei gar nicht mal so ausschlaggebend. Für einen möglichen dritten Teil, wäre es sogar besser, wenn es Sharon wäre, da dann zwischen Teil 2 und Teil 3 nicht soviel Zeit vergehen würde, auf der anderen Seite ist die Schauspielerin mittlerweile auch schon älter und hätte eigentlich eher fast schon das perfekte Alter für Teil 3.
Na ja... irgendwas vernünftiges werden die sich hoffentlich einfallen lassen... gibt genügend Möglichkeiten eine Fortsetzung zum ersten Film zu machen, die die Story weiterführt und sich trotzdem noch an der Vorlage orientiert. :)
Original von greevier
Bei RE ist Jill auch fürn Arsch, die ist so übertrieben im Film....ich versteh echt nicht wie die den FIlm so verhauen konnten .... frechheit
Falls es dich interessiert, das Drehbuch, das George A. Romere für den ersten Film geschrieben hat, kann man sich im Internet durchlesen: hier klicken.

Was einem gleich beim überfliegen auffällt: Chris Redfield, Jill Valentine, Barry Burton, Albert Wesker, S.T.A.R.S.,...

Da es mir allerdings auch zuviel ist, das Script durchzulesen, hier mal eine Zusammenfassung, die ich im Netz gefunden habe:
Nach einigen mysteriösen Vorfällen in und um die Wälder Raccon Citys sind bereits zahlreiche Truppen unterwegs und beginnen die Stadt zu evakuieren. S.T.A.R.S. Mitglied Jill Valentine ist schon in den frühen Morgenstunden zu einem geheimen Auftrag in den Wäldern aufgebrochen als ihr Freund, Chris Redfield, ihr Verschwinden bemerkt und sich, trotz des sich ausbreitenden Chaos durch die Evakuierungskräfte, auf die Suche nach ihr macht.

Angekommen an einem Herrenhaus, tief abgelegen im Wald beobachtet der Einheimische Chris wie ein Special Forces Team von äußerst aggressiven und sehr widerstandfähigen Hunden angegriffen wird.
Es gelingt den Angriff abzuwehren und sich in das Anwesen zu retten.
Redfield betritt das Haus durch einen anderen Eingang als das AlphaTeam, da er das Anwesen aus seiner Jugend bestens kennt.

Das Team wird nach einiger Zeit mit seltsam lebendigen Toten konfrontiert, man trifft auf die einzige Überlebende des Bravo Teams (Jill Valentine). Albert Wesker, der Leiter der Special Forces, erklärt seinen Leuten, womit sie es zu tun haben. T-Virus, biologische Kriegsführung, unterirdische Labors, Umbrella und eine vermeintliche Rettungsaktion.

Es kommt zu unzähligen Kämpfen zwischen dem Team und allerlei Mutierten, während denen sich auch Chris und Jill wieder über den Weg laufen und der Rest der Mannschaft nach und nach dezimiert wird.
Wesker offenbart, das er mit massiven Sprengladungen unterhalb des Anwesens verkabelt ist und diese zünden, sobald sein Herz aufhöre zu schlagen. Auf diese Art zwingt er sein Team ihm bei der Suche nach dem T-Virus und den dazugehörigen Daten zu helfen. Das Team begreift, das es nie einen Rettungsversuch für den Wissenschaftler gab.

Verzweifelt versuchen Chris und Jill die Bomben in den Eingeweiden der unterirdischen Labors zu entschärfen um die drohende, vermeintliche Zerstörung Raccoon Citys zu verhindern, da Wesker keinen Hehl draus macht die Stadt auf jeden Fall zu zerstören. Dieses gelingt vorläufig, aber es wird ein 15 minütiger Countdown ausgelöst an dessen Ende die Sprengkörper nun definitiv gezündet werden.

Tief unten im wichtigsten aller Labors machen sie Bekanntschaft mit dem härtesten aller Gegner, dem Tyrant. Wesker wird von dem Monster getötet während sich Jill, Chris und einige Überlebende auf das Dach des Anwesens retten können. Hier treffen sie erneut auf den Tyrant, welcher von Chris mit einem Raketenwerfer schlussendlich besiegt wird.
Sie fliehen mit dem Helikopter und überfliegen das ausgestorbene Raccoon City. Fast ausgestorben…
Hier noch Parallelen zum Spiel:
Parallelen zwischen Spiel und Script

- Die Anfangssequenz aus dem Spiel mit den Hunden wurde nahezu übernommen

- Der erste Zombie, welchen man zu Gesicht bekommt, wird genauso in Szene gesetzt wie im Spiel

- Die Charaktere: Den schon erwähnten Valentine, Redfield und Wesker schließen sich alte Bekannte wie Barry Burton, Ada Wong, Rebecca Chambers, Brad Vickers, Richard Aiken und Kenneth Sullivan an.

- Die Monster: Fast alle Missbildungen aus dem Spiel treten auch im Drehbuch auf. Hunde, Krähen, Hunter, Plant 42, Haie, Riesenviper, Affen, der Tyrant und natürlich jede Menge Zombies.

- Wesker besitzt ein „Gameboy ähnliches Gerät“ mit dem er sich in dem Anwesen orientiert. Eine Anspielung auf die Kartenfunktion im Spiel.

- Es gibt diverse farbige Schlüsselkarten

- Alpha und Bravo Team existieren, Umbrella ist allgegenwärtig.

- Der Endkampf wurde 1:1 übernommen.
Gut, die Story wäre natürlich nicht 100%ig genau wie im Spiel, aber 1.000x besser als beim letztendlich gedrehten Film! :heul: Die Änderungen wären imo auch eher im Umfang der Änderungen, die man sich bei der SH-Verfilmung erlaubt hat, also eigentlich auch ok.

Außerdem stand da noch was dazu, wieso Romero gefeuert wurde (scheinbar war Capcom und nicht einer der Produzenten schuld... auch wenn ich mal woanders gelesen habe, dass wohl die Produzenten nicht glücklich mit dem Script waren):
Nachdem Romero 1999 grünes Licht von Sony und Capcom bekam sich als Regisseur und Drehbuchautor um eine entsprechende Verfilmung zu kümmern, weil er sich intensiv mit dem Spiel beschäftig hatte und zudem schon in Japan für eine Werbekampagne für Resident Evil 2 zuständig war, wurde das Script kurzerhand von Capcom abgelehnt und Romero gefeuert.
Begründung: Das Script sei zu schlecht und entferne sich zu sehr vom Spiel (!!).

Romero kommentierte diese Entscheidung in einem Interview mit folgenden Worten:

"I don't think they were into the spirit of the video game and wanted to make it more of a war movie, something heavier than I thought it should be. So I think they just never liked my script."

Womit er Recht behalten sollte, denn:

Im Jahre 2000 wurde ein Mann namens Paul W. S. Anderson direkt von Sony engagiert um ein Script zu schreiben, welches sich näher am Spiel orientiert und die Fans mehr zufriedenstellen sollte. Wie dieses Script in etwa aussieht, wissen wir ja.
Das Ganze habe ich übrigens von hier.

Hier noch zwei jap. Werbespots zu RE2, die Romero gemacht hat... aber gut, sind jetzt nicht so der Wahnsinn,... billige Kostüme von Leon und Claire und die Schauspieler sind auch nicht so der Bringer. *G*

[video=wide]http://www.youtube.com/watch?v=FRtIO5eRjAg[/video]

[video=wide]http://www.youtube.com/watch?v=5vSlRrL689Y[/video]
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greevier
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Beitrag von greevier »

Hört sich also eindeutig danach an als wäre er der richtige für den richtigen RE Film gewesen...man...das ist doppelt so hart.
Er wäre wohl in die richtige Richtung gegangen was die Umsetzung angeht, boah da kann man sich richtig in den Arsch beißen ;(

Ok wobei nach den 2 CLips könnte man auch meinen es wäre zu Trashig geworden, allerdings fängt er sogar in den kurzen Clips ne gewisse Stimmung ein. Und da sehn die Zombies wenigstens wie Zombies aus...man wie ich die RE Filme hasse :evil:
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Ich weiß nicht, ob du Land of the Dead gesehen hast, den Romero 2005 gemacht hat. Auch wenn ihn viele für den schwächsten Teil der "of the Dead"-Reihe ansehen, fand ich ihn klasse. RE wäre sicher auch mehr in die Richtung gegangen. Das was sie jetzt letztenendes aus RE gemacht haben, ist auch "Ultra-Mainstream", von daher halt auch totaler Müll. Na ja, von Paul W.S. Anderson hat mir bislang auch nur Event Horizon gefallen, der Rest war imo eher mittelmässig bis schlecht. Allein Alien vs. Predator war auch wieder so weichgespülter Mist.
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Beitrag von greevier »

Jo Event Horizon war schon super, das hatte ne super Atmosphäre.
Die "Of the Dead" Filme sind alle naja, etwas schwach. Also die neueren, die alten oder Originale aus den 80ern waren schon cool, und sind meiner Meinung nach auch richtig gruselig ^^
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Beitrag von NegCon »

Hmmm... also wenn ich die "of the Dead"-Filme von Romero bewerten würde, würde ich wohl folgendes sagen:

Night of the living Dead (1968) [aka "Die Nacht der lebenden Toten"]:
Für seine Zeit ein wirklich sehr guter Zombiefilm und auch der, der das Genre, wie wir es heute kennen, erst überhaupt begründet hat. Für Neueinsteiger würde ich heute aber eher das Remake von 1990 empfehlen (mehr dazu weiter unten). Das Original hat allerdings auch seinen eigenen (s/w-)Charme. Unbedingt die s/w-Version anschauen und nicht jene die nachcoloiert wurde oder die längere Fassung die anlässlich des 30. Jubiläums erstellt wurde. Für die letztgenannte Version wurden nämlich neue Szenen gedreht an denen Romero in keinster Weise beteiligt war, von daher entspricht wohl nur die normale s/w-Fassung dem was scih der Regisseur vorgestellt hat.

Night of the living Dead (1990, Remake) [aka "Die Rückkehr der Untoten"]
Das Remake war der erste Film der Reihe, den ich vor ca. 10 Jahren gesehen habe. "Die Rückkehr der Untoten" ist zwar in Deutschland indiziert (wobei er so wahnsinnig brutal eigentlich gar nicht ist, da laufen heutzutage deutlich schlimmere Sachen wie Saw im Kino... im Vergleich zur Workprint-Fassung ist die finale Schnittfassung von NotlD '90 sogar schon vom Regisseur selbst entschärft worden), da ich aber nahe der Grenze zu Österreich wohne, habe ich ihn damals im österreichischen FreeTV auf ORF1 gesehen, da er da mal irgendwann in der Nacht lief. :bigsmile: Das besondere an diesem Remake ist, dass hier Tom Savini Regie geführt hat (er war für die Effekte in "Dawn of the Dead" und "Day of the Dead" verantwortlich) und, soweit ich weiß, war George A. Romero hier Produzent und hat mit Savini zusammen auch am Drehbuch geschrieben. Letzteres orientiert sich sehr stark am Original, zum Ende hin weicht es aber von deutlich von der 1968er-Version ab. Einige Dinge wie z.B. die Treppe im Farmhaus erinnern etwas an eine der Treppen im Herrenhaus in Resident Evil (da Night of the living Dead als Inspirationsquelle für RE gedient haben soll, könnte man sogar annehmen, dass Capcom das mit Absicht so gestaltet hat ;)). Wem das Original von 1968 zu antiquiert ist, der erhält mit dem Remake eine perfekte Alternative mit tollen Masken und zeitgemäßerer Umsetzung, auch wenn er alte s/w-Charme natürlich fehlt. In die restliche Reihe fügt sich das Remake aber genauso gut ein, wie es die Urversion tat.

Dawn of the Dead (1978) [aka "Zombie" aka "Zombies im Kaufhaus"]:
Aus heutiger Sicht leidet der Film etwas an seinen schlechten Masken (Leute die blau angestrichen wurden) und an seinem geringen Budget (soweit ich weiß gerade einmal ca. 1 Mio. USD), aber inhaltlich ist er auch heute noch ziemlich gut. Man muss sich beim ersten Anschauen eben einfach etwas an die veraltete Präsentation gewöhnen. :)

Day of the Dead (1985) [aka "Zombie 2 - Das letzte Kapitel"]:
Day dürfte wohl der mit abstand brutalste Teil der Reihe sein. Von den z.T. sehr eckeligen Effekten her ist allerdings super. Tom Savini hat echt sehr gute Arbeit geleistet. Von der Story her zwar auch interessant, aber meiner Meinung nach deutlich schwächer als die beiden Vorgänger.

Land of the Dead (2005):
Viele kritisieren ja die "intelligenten" Zombies, aber für mich eigentlich nur die logische Weiterentwicklung, die in Teil 2 bereits angedeutet und in Teil 3 deutlich thematisiert wurde, von daher eigentlich konsequent von Romero umgesetzt. Abgesehen davon fand ich den Film so richtig schön oldskoolig... hat mir schon sehr gut gefallen. Ich hoffe ja immer noch, dass irgendwann eine direkte Fortsetzung im Form eines Zombie-Roadmovies mit dem evtl. Titel "Road of the Dead" kommt (wer das Ende von Land of the Dead kennt, weiß wahrschenlich was ich damit meine und um was er sich drehen sollte ;)). Der Gewaltgrad von Land musste von Romero (leider?) auf Drängen des Studios etwas reduziert werden, da das Budget dieses Mal höher als gewohnt war und man nicht riskieren wollte, dass es diesbezüglich bei der Freigabe zu Problemen kommen könnte (im Unrated Director's Cut ist aber wieder etwas mehr Gewalt plus neue Szenen enthalten). Versteh eigentlich auch nicht, wieso der Film von den alten Fans als teilweise so schlecht empfunden wird. Ich würde mal behaupten, dass viele Leute, die die Reihe erst jetzt zum ersten Mal sehen, ihn wahrscheinlich eher mögen werden. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die "of the Dead"-Reihe auch erst seit knapp 10 Jahre kenne bzw. damals erst gesehen habe.

Diary of the Dead (2007):
Wieder eine Low-Budget-Produktion, die von der Idee her nicht schlecht ist, die Handlung in die selbe Zeit zu verlegen, in der schon Teil 1 gespielt hat (Ausbruch der Zombie-Seuche). Über die Machart, dass alles, ähnlich wie bei Blair Witch Project & Co. mit einer Handkamera aufgezeichnet wird, kann man sich natürlich streigen. Leider finde ich die Handlung zwar ganz nett, aber dann doch etwas langweiliger als bei den Vorgängerfilmen.

Survival of the Dead (2009):
Zum neusten "of the Dead"-Film kann ich leider nicht viel sagen, da ich ihn noch nicht gesehen habe. Die Meinungen gehen aber auch hier wieder stark auseinander, von "Super" bis "absolut grottig".
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