Gestern nach anderthalb Monaten und über 105 Spielstunden
Yakuza: Like A Dragon durchgespielt. Bisher hatte ich nur Yakuza 0 und Yakuza 6 ein wenig angespielt, Teil 7 war nun das erste Spiel der Reihe, mit dem ich mich ausgiebig beschäftigt habe. Unterm Strich hat es mir recht gut gefallen, gerade wegen der Atmosphäre wenn, man in einem Bezirk einer jap. Großstadt unterwegs ist. Auch die Charaktere, die einen in der Party begleiten sind recht sympathisch geraten und die Story, die serientypisch im kriminellen Milieu angesiedelt ist ebenfalls recht nett und nimmt in der zweiten Hälfte des Spiels auch an Fahrt auf. Dennoch sollte man diesbezüglich nicht zu viel erwarten.
Das neue jRPG-Gameplay könnte aber noch etwas Feinschliff vertragen, so ist das Job-System beispielsweise eine lustige Idee (man kann Jobs, wie Koch, Wahrsager, Idol, Hostess, etc. im Job Center wechseln) aber letztlich hätte man das Ganze wohl auch weglassen können. In den letzten paar Kapiteln der Story gibt es dann auch ca. zweimal einen sprunghaften Anstieg des Schwierigkeitsgrads, so dass ich gezwungen war, einige Zeit mit Aufleveln in den optionalen Dungeons und der Kampfarena zu verbringen (die normalen Straßenkämpfe werfen dafür leider zu wenig Erfahrungspunkte ab). Mir persönlich hat das Spiel auch zu viele Mini-Games, davon konnte ich trotz meiner langen Spielzeit nur ein paar wenige intensiver spielen, dennoch sind einige nette Sachen dabei, wie ein Mario-Kart-Klon (Dragon Kart), eine Wirtschaftssimulation, eine Spielhalle mit Automaten (Space Harrier, OutRun, Virtua Fighter 5: Final Showdown ... ggf. gibt es sogar noch eine weitere Spielhalle mit noch mehr Retro-Titeln, die ich aber nicht entdeckt bzw. betreten habe, hab aber auch nicht direkt danach gesucht
), Majong, sowie jap. Kartenspiele usw.
Etwas merkwürdig ist auch, dass die dt. Untertitel teils deutlich von der engl. Synchro abweichen. Woran es liegt, kann ich allerdings nicht sagen. Evtl. ist die Sprachausgabe etwas freier gestaltet, während sich die Untertiteltexte näher am jap. Original orientieren, so wie es beispielsweise auch schon bei Final Fantasy X damals der Fall war, wer weiß.
Yakuza: Like A Dragon ist auch gut dazu geeignet in die Serie einzusteigen, da neben dem neuen jRPG-Gameplay auch ein neuer Hauptcharakter eingeführt wird (die Story des alten Hauptcharakters endete mit Yakuza 6), wobei es zwar noch ein oder zwei kleine Anspielungen auf die früheren Teile gibt, diese muss man aber weder verstehen noch erkennen (wer zuvor noch nie ein Yakuza gespielt hat bzw. die Reihe bislang nicht kennt, wird sie vielleicht sogar gar nicht als solche erkennen
).
Yakuza 8 ist bereits von Sega angekündigt worden, allerdings dürfen sie sich gerne noch etwas Zeit lassen. Durch die lange Spielzeit des siebten Teils bin ich erst einmal für eine Weile gesättigt, auch wenn ich mir den Nachfolger mit großer Wahrscheinlichkeit auch wieder holen werde.