Ich bin mitlerweile bei Dragon Quest 11 in der 32. Spielstunde. Bisher habe ich fast nur die Story gespielt.
Ich bin wohl relativ knapp vor dem Endboss. Sieht nach der längsten Story aus die ich bisher gespielt habe. Alles in allem ein sehr gutes Spiel, in seinem Genre mangels Konkurrenz sowieso. Ein paar Sachen sind mir aber aufgefallen.
1. es mangelt andauernd an Kohle. Man soll wohl zum Schmieden gezwungen werden. Sehe ich ja ein...aber so wie in jRPG´s üblich gibt es in jeder neuen größeren Stadt neue Waffen. Diese kann man sich aber kaum leisten, da die Gegner zu wenig Gold "abwerfen". Selbst ausdauerndes Grinden hilft nur wenig. Pro Kampf gibt´s als Beispiel 200 Gold. Eine neue Waffe kostet aktuell 5.000. Wir haben vier aktive Charaktäre und ich rede nur von Waffen. Es gibt auch noch Rüstungen, Helme, Schilde und Accessoires.
Das ist aber nicht so wirklich spielentscheident, weil
2. das Spiel recht leicht ist. Hat man bestimmte Attacken in Abhängigkeit mit der aktiven Truppe gelernt, sind selbst die härtesten Bosse im unterlevelten Zustand kaum ein Problem. Ohne die Attacken = sehr schwer. Mit den Attacken = kein Problem. Waffen? Nahezu egal. Mangels Kohle hängt man schon mal gerne mit seiner Ausrüstung ein paar "Städte" hinterher.
3. die beiden Kasinos nehmen eine besondere Funktion ein. Nimmt man sie als Unterhaltung und Mini-Game hin ist alles gut. Kennt man aber beim ersten Kasino einen Trick und ganz besonders beim zweiten, ist das ganze "Gamebreaking" wie es so schön in Fachkreisen heißt. Man tauscht sein schwer erarbeitetes Gold in Jetons um. Ob Black Jack, Slot Machine oder Roulette...man kann die Jetons überall verpulvern.
Geht man nun aber an einen besonderen Automaten im ersten Kasino oder nutzt ein wenig seine Birne am Roulette-Tisch, macht man mit ein wenig Save and Load sehr sehr viele Jetons. Ums genauer zu sagen, abgesehen vom Jackpot der kurioserweise sehr oft am Roulette-Tisch kommt, macht man am Automaten in 1 Stunde locker 100.000 Jetons. OK, nun hat man Jetons was solls. Die paar Preise sind mehr oder weniger interessant. Am Roulette-Tisch im zweiten Kasino allerdings macht man in 10 Minuten locker 140.000 Jetons und dem entsprechend in einer Stunde 1.400.000 Jetons. Und dort lassen sich dann die Millionen für 1.000 Jetons in ein Elixier tauschen. Dieses hat einen Verkaufswert von 850 Gold.
Zur Erinnerung, die Kämpfe bringen zu dieser Zeit um die 300-500 Gold. Jetzt kann man fix mal überschlagen was dabei heraus kommt. Dadurch das man dann über so enorm viel Gold verfügt, besitzt man IMMER die beste Ausrüstung und Unterstützungs-Items. Jetzt könnte man damit zufrieden sein, OK. Aber gerade mit den Autokämpfen wird es dann sehr langweilig. Ich mußte bisher nicht ein einziges Mal in einem Bossfight eingreifen.
4. Die Autokämpfe sind interessant. Die eigene "K.I." ist viel zu stark. Geht man auf "Umsichtig" agieren, kann man auch ebenso gut TV schauen oder sich was zu essen machen. Die kommen klar und setzen den Bossen schwerst zu, gerade mit Support-Zaubern (Eigene Magieverteidigung erhöhen, gegnerische Angriffskraft senken, eigene Angriffskraft erhöhen). Und das in Kombination mit bestimmte Attacken, zum Beispiel
der vierfache Angriff von Hendrik
, machen alles kaputt.
Ich könnte wahrscheinlich viel mehr aufschreiben, aber belassen wir es dabei. Die guten Eigenschaften des Spiels überwiegen bei weitem. Die Story ist sehr unterhaltsam und in vielen Erzählweisen präsentiert. Generell ist mir aufgefallen das sich die Entwickler an allem was schon mal in diesem Genre angeboten wurde orientiert haben. Sie haben das beste aus den letzten Jahren genommen und in einem Spiel verwurstet. Das hat schon was.
Und bei aller Kritik, es ist mein liebstes jRPG und meine neue Nummer 1.