Spielzeit und Umfang - Pro und Contra

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niche
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Spielzeit und Umfang - Pro und Contra

Beitrag von niche »

Mir nun öfters aufgefallen das sich einige anscheinend über recht kurze Spielzeiten bei Spielen aufregen oder enttäuscht sind. Wieso eigentlich? Ich vertrete ja den Standpunkt das Spiele nicht unbedingt länger als 8-12 Stunden sein müssen. Das hat natürlich auch Gründe. Als berufstätiger Familienvater bleibt mir einfach keine Zeit mehr Stundenlang ohne Unterbrechung was zuspielen, heisst das ich öfters schon Spiele abgebrochen habe weil ich wusste das ich da heute noch dran sitzen würde. Der nächste Punkt ist das sich viele Spiele mittlerweile meist mitten im Spiel eine Flaute gönnen wo es sich einfach hinzieht bis wieder was passiert. Fällt bei mir meist dann auch unten durch weil künstliche Streckungen sind für mich ein NO-GO. Natürlich gibt es auch Spiele die eine erheblich längere Spieldauer haben und von Anfang bis Ende fesseln können aber das sind wohl die Wenigsten..... leider.... Als spontanes negativ Beispiel fallen mir da Forza und Ridge Racer ein. Man fährt immer wieder gefühlte TAUSENDMAL ein und die selben Strecken um weiter zukommen um dann, das Ganze zu wiederholen. Sorry da schlaf ich ein. Ich verstehe auch öfters den Kritikpunkt „Kein Mehrspieler“ nicht. Wieso muss jedes Game mittlerweile einen MP haben??? Ich kann bei vielen Spielen drauf verzichten und bin da auch nicht interessiert... siehe z.B. Bioshock. Wenn ich 8 Stunden bomben Stimmung bis zum Ende haben dann war es mir das Geld wert. Genau wie ein ordentliches Arcadegame wie z.B. das kürzlich erschienene Daytona auf XBL bzw. PSN. Klar für ca. 10 Euro für "nur" 3 Strecken und en bissle aufpolierter Grafik aber hey dafür Arcadeflair vom feinsten was mich als Fan auch stundenlang unterhalten kann.
Zuletzt geändert von niche am 15.12.2011, 21:46, insgesamt 2-mal geändert.
PatrickF27
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Beitrag von PatrickF27 »

Ich sehe das zu 100% genau wie Du. Meine Situation ist allerdings auch die selbe, bin berufstätiger Vater und habe in der Woche vielleicht 5-10 Std. zum Spielen zur Verfügung. Und in der Regel bevorzuge ich inzwischen auch Titel mit zwischen 6-10 Std. Spielzeit. Mehr muß meiner Meinung nach auch bei einem Action-Titel gar nicht sein. Die Spielmechanik ist dann durch, außer anderem Leveldesign gibt's nichts mehr neues zu entdecken. Anders sieht es bei Spielen aus, die mich wirklich auch von der Handlung faszinieren (Red Dead Redemption, Alan Wake, Mafia 2, Nier, Deadly Premonition seien hier einfach mal exemplarisch genannt), da dürfen es auch mal gerne 15-20 Std. sein. Jp. RPGs, so gerne ich sie mag, spiele ich so gut wie nie bis zum Ende, so nett die Storys sein mögen, aber irgendwann quäle ich mich nur noch.
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NegCon
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Beitrag von NegCon »

Wie wohl die meisten hier mittlerweile wissen, bin ich da eher gegenteiliger Ansicht. Ein Spiel das nur eine Spielzeit von von ein paar Std. hat fällt bei mir automatisch auf die Liste der Titel, die ich mir irgendwann zum Budgetpreis zulege. Bin da nicht bereit den vollen Preis zu zahlen, Ausnahmen sind da meist ein paar Nintendo-Titel, weil die 1. meist nicht großartig billiger werden und 2. vom Gameplay ziemlich viel hermachen. ;)

Ein Spiel langer Laufzeit, das mich nicht über die komplette Spielzeit fesseln kann, ist imo auch kein gutes Spiel. Was das Zeitproblem angeht, so ist das dann bei mir so, dass ich eben wochenlang an einem Spiel dran sitze, macht mir allerdings auch nichts aus. Jüngstes Beispiel ist Skyward Sword wofür über 3 Wochen benötigt habe (meist 1 bis 2 Std. abends gespielt, wobei auch nicht jeden Tag und am Wochenende dann bisschen mehr sofern Zeit war), der Titel ist allerdings auch extrem toll und hätte von mir aus auch noch länger sein können. Da kriegt man wenigstens was für sein Geld. ;) Bei Tales of Vesperia anfang des Jahres war es ähnlich, obwohl ich schon die ersten ca. 10 Std. letztes Jahr gespielt hatte, bin ich dann nochmal einen Monat dran gesessen...

Mittlerweile ist es wirklich so, dass ich mir Spiele, die 8 bis 12 Std. gehen, wie schon erwähnt, nur zum Budgetpreis hole und die dann so zwischendurch als kleine Auflockerung gespielt werden.

Allerdings kann ich auch den Standpunkt verstehen, dass manche Spiele einen nicht über die komplette Spielzeit bei der Standge halten können. Hatte das dieses Jahr z.B. auch mit Xenoblade. Hab es eben über einen Monat lang gespielt aber nie komplett durch. Insgesamt rund 65 Std. und nach 30 Std. ging dem Spiel mMn bereits die Luft aus. Den Rest habe ich mich dann mehr oder weniger weitergequält, bis ich letztendlich absolut keine Lust mehr hatte. Lag zum einen daran, dass ich mich permanent unterfordert fand, die Spielablauf monoton wurde und, und das ist fast schon das wichtigste, die Story wurde durch die zu häufig und zu einseitig vorkommenden Nebenaufgaben viel zu sehr gestreckt, so dass sie für mich auch kein Motivator mehr waren weiterzuspielen. Ist halt alles aber auch zu großen Teilen subjektiv, dennoch wieder ein Titel wo ich den Hype drum nicht ganz verstehe. ;)

Ich muss auch gestehen, wo ich heute über einen Monat oder mehr an z.B. einen jRPG dran hänge, habe ich früher, wo noch mehr Zeit zur Verfügung stand, vielleicht eine Woche oder anderthalb benötigt, Spaß machen mir solche langen Spiele aber dennoch noch. Bezogen auf japanische Rollenspiele ist es aber ebenfalls so, dass mich nur sehr wenige lange fesseln können, was ich aber nicht der Spielzeit zuschreibe, sondern einfach, dass die betreffenden Spiele (subjektiv gesehen) einfach schlecht gemacht sind.

So hat halt jeder seine eigenen Spielevorlieben. :)

Btw. Onlinemodus oder ähnliches interessiert mich bislang nicht, da nicht online zocke. Hab' deshalb auch keine XBL-Gold-Mitgliedschaft. ;)

//Edit:
Da fällt mir gerade ein, ein guter Kompromiss sind da wohl Spiele, die man an und für sich schnell durchspielen kann, bei denen es aber noch viele Sachen zu holen und zu entdecken gibt. Z.B. wie es bei Super Mario Galaxy 2 der Fall ist. Da kann man sich stunden lang noch mit dem Sammeln von Sternen und das freischalten von Levels beschäftigen, lange nachdem man den Titel durchgespielt hat. Dürfte sowohl für Spieler, die eher kürzere Spiele bevorzugen etwas sein und für solche, die sich auch gerne mal länger mit einem Titel beschäftigen. :)
Zuletzt geändert von NegCon am 16.12.2011, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Black Diamond
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Beitrag von Black Diamond »

Ich teile die Meinung von Niche. Ich habe mir via PSN Super Hang-On besorgt. Nach knapp über einer Stunde habe ich die letzte Zielflagge gesehen und auch alle Trophäen eingesackt. Das ist wirklich kurz gewesen. ABER ich wurde sehr gut unterhalten und kann das Spiel erstmal zu den Akten legen. Nehmen wir mal das Gegenteil Street Fighter X Tekken zum Beispiel. Ein eigentlich simples Spielprinzip, was der Erstling der Serie perfekt beherrschte, wurde hier komplett und völlig unnötig verkompliziert. Ich hatte es für knapp über 40€ Neu gekauft. Nach ein paar Tagen hat mich bei dem Spiel die Lust darauf verlassen, da es einfach nur schwer ist. Ich habe den Teil nicht mehr angerührt und habe wohl kaum mehr als 10% durchgespielt. Wenn man sich alleine den Kaufpreis des Spieles ansieht bin ich mehr als frustriert und kaufe mir einen Nachfolger oder einen ähnlichen Titel mit Sicherheit nicht. Ich werde manchmal den Eindruck nicht los, daß die Programmierer manche Spiele einfach nur vollstopfen um die hohen Preise zu rechtfertigen. Ob die eine oder andere integrierte Sache nun Spaß macht oder nicht scheint keine Rolle zu spielen. Ich kann mich auch nicht erinnern, daß in letzter Zeit ein Spieler von einem zu leichten Spiel geredet oder geschrieben hat. Wenn sich Spieler beschweren, dann meistens über den zu hohen Schwierigkeitsgrad. Da muß die Spieleindustrie unbedingt dran arbeiten. Die Balance fehlt!
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