Ich muss sagen in den letzten Monaten, seit ich den obigen Post hier im Thread geschrieben habe, hat sich meine Vorliebe was das Spielegenre angeht, immer mehr in Richtung Open-World verschoben. Vor allem wenn ich an The Saboteur und Assassin's Creed 2 denke, das waren zwei echte Leckerbissen die ich im letzten Halbjahr gespielt habe. Deadly Premonition, trotz schwacher Technik, macht mir ebenfalls Spaß, wobei ich die letzte Zeit jetzt nicht mehr so zum Zocken gekommen. Dazu muss man aber auch sagen, dass DP auch mehr in Richtung Action-Adventure tendiert als The Saboteur oder AC2, da man über ein richtiges Inventar mit Gegenständen verfügt. Eine Steigerung zu den üblichen Open-World-Games stellen für mich dann die Open-World-RPGs wie z.B. Fallout 3 dar.
Ich merke auch, dass ich Schlauchspiele immer mehr nur als Häppchen für Zwischendurch betrachte und um mal wieder ein bisschen Abwechslung zu haben, von daher will ich für solche Titel auch gar nicht mehr soviel Geld ausgeben, weil die bei mir meist nur einmal durchgespielt werden und dann landen sie im Regal. Ok, bei Open-World-Games ist das eigentlich nicht anders, aber ich finde, da hat man irgendwie mehr davon, weil man i.d.R. länger hinspielen kann.
Lange Rede, kurzer Sinn. Meine Lieblingsgenres sehen z.Z. wie folgt aus:
1. Open-World-RPG
2. Open-World-Action-Adventure
3. Open-World-Actionspiel
Die 3D-Zeldas würde ich auch noch mehr oder weniger in den Open-World-Action-Adventure-Bereich packen. Zwar ist die Welt nicht per se von Anfang an frei zugängig, aber man kann sich ab einem gewissen Punkt schon ziemlich frei rumbewegen. Zu den sogenanten "Sandbox Games" kann man es aber nicht zählen, dafür ist die Spielwelt imo zu zerstückelt, wo sich dann allerdings natürlich auch wieder die Frage aufwirft, sind Open World-Spiele genrell auch Sandbox-Spiele oder nicht? Im Grunde auch egal, da Zelda momentan auch wieder mehr oder weniger Einzigartig in dieser Konsolengeneration ist. Höchstens Darksiders geht da noch in die selbe Richtung.
Hab' übrigens nebenbei wieder bisschen bei Super Mario Galaxy 2 weitergespielt. Macht mir erstaunlicherweise sogar mittlerweile mehr Spaß als damals als ich's frisch zum Release gekauft hatte. Allerdings bin ich immer noch der Meinung, dass 3D-Jump 'n' Runs einfach immer noch nicht 100%ig funktionieren. Ist schon oft so, dass man kleinere Abgründe nicht erkennt oder erst wenn es zu spät ist, weil die Kamera einen ungünstigen Winkel hat und wenn man gezielt auf einen kleinen Punkt (z.B. Gegner oder so) springen will, vor allem in hecktischen Situationen, dann klappt das oft nicht und man springt daneben. Wäre schön, wenn da etwas mehr gefeilt werden würde, finde da hat sich seit SM64 soviel nicht gändert. Das mit den leicht übersehbaren Abgründen und Spalten ist in SMG2 aufgrund der Levelarchitektur meiner Meinung sogar etwas schlimmer geworden (war bei SM64 eigentlich noch kein großes Thema). Na ja, Spaß macht es trotzdem, auch wenn ich nicht annehme, dass ich jemals alle Sterne zusammenbekommen werde.
3D-Jump 'n' Runs sind scheinbar auch wieder mehr auf den Rückzug in dieser Konsolengeneration. Bis auf SMG1 und SMG2 fällt mir da nichts nennenswertes ein.
An jRPG bin ich mittlerweile eigentlich gar nicht mehr so groß interessiert. Im Prinzip interessieren mich momentan eigentlich nur Xenoblade und The Last Story so richtig. Das liegt zum einen daran, dass Xenoblade irgendwie Open-World-mässig auf mich wirkt (ich glaube das ist es ja sogar) und The Last Story weil es von Mistwalker kommt und mir LO so gut gefallen hat. Irgendwie sind mir jRPGs mittlerweile oft irgendwie zu anstrengend und mühselig. Westliche RPGs oder Open-World-Spiele haben zwar oft auch eine ähnliche Zeitaufwändung, aber spielen sich irgendwie lockerer und die Zeit verfliegt viel eher. Dazu kommt noch, dass bei jRPGs meiner Meinung nach das Storytelling in den letzten Jahren doch sehr stark abgebaut hat. Irgendwie ist es oft immer wieder das Selbe und richtig fesseln kann mich da auch nur noch wenig. Oft plätschert die Story einfach nur so vor sich hin. Da war in dieser Konsolengeneration wirklich nur Lost Odyssey das mich von den jRPGs aber so richtig begeistern konnte. Liegt wohl daran, dass es genrell in vielen Bereichen recht klassisch daherkam, was auch die Story angeht und das meine ich im positivne Sinne, dass früher oft noch eher außergewöhnliche Geschichten erzählt wurden. Recht guter Spannungsboden der sich zur Mitte des Spiels hin langsam aufbaut und dort noch eher sparsam mit Renderfilmchen unterstützt wurde, während es dann in der zweiten Hälfte so richtig toll los geht und auch storybedingt die gerenderten Zwischensequenzen z.T. stärker zunehmen. Man kennt es ja von früher, die erste Hälfte lernt man die Spielwelt und deren Gegebenheiten kennen, hat einen Helden der erst einmal irgendein Problem hat, das er vielleicht sogar schon länger mit sich rumschleppt, das aber erst einmal noch nicht so wichtig ist (im Fall von LO einen Unsterblichen mit einem Gedächtnisverlust den er vor ca. 20 bis 30 Jahren erlitten hat) und man folgt erst einmal Ereignissen die augenscheinlich nichts mit der Situation des Helden zu tun haben und langsam schaukelt sich so alles allmählich hoch und, wie könnte es anders sein, besteht zu allem eine Verbindung und spätestens ab der Hälfte des Spiels will man einfach nur wissen wie's weiter geht und was mit den ganzen Charakteren passiert, die man mittlerweile auch schon sehr gut kennen und mögen gelernt hat usw. Das fehlt mir momentan bei fast allesn jRPGs so ein bisschen. Selbst FFXIII war mir in der Beziehung etwas zu plump und erinnerte mich eher an einen leider eher mittelmässigen Anime-Film wo's von einer Location zur anderen geht, aber irgendwie blieb da die Spannung bisschen auf der Strecke und es passiert im Grunde lange nicht so wirklich viel, außer dass ein Haufen von Leuten vor der hiesigen Polizie flüchtet.
Bei The Last Story mache ich mir jetzt allerdings weniger Sorgen, was die Story usw. angeht. Ich glaube das haben die da ganz gut im Griff. Bei Xenoblade mache ich mir da eher mehr sorgen, aber könnte aufgrund der offenen Umgebung und dem was man im Vorfeld grob von der Spielwelt so gehört hat (wollte mich da jetzt auch nicht zu sehr darüber informieren um mich nicht zu spoilern) doch ganz interessant werden. Ansonsten, wie gesagt, interessieren mich die aktuellen jRPGs mittlerweile eher weniger bis gar nicht, was eigentlich schade ist, da es früher so ziemlich mein Lieblingsgenre war, dafür konnte ich mit den meisten West-RPGs nicht wirklich etwas anfangen, mit Ausnahme von Ultima IX das aber auch wiederrum Open-World war und aus heutiger Sicht wohl eigentlich eines der ersten, wenn nicht sogar das Erste richtig moderne 3D-West-Rollenspiel wie man sie heute meist kennt. Gothic 1 war imo dann ja auch die erste große sehr erfolgreiche Kopie davon. Heute ist es eher so, dass mir WestRPGs deutlich besser gefallen.
Wobei ich sagen muss, dass ich mit den Fable-Artigen Rollenspiele bislang noch nicht so richtig warm werden konnte... zumindest geht es mir bislang mit Fable II so... evtl. liegt mir ja Teil 3 besser, wenn ich mir den irgendwann mal hole.
Ebenso finde ich mittlerweile 3rd-Person-Shooter mit Deckungssystem ziemlich gut obwohl ich bis vor ein paar Jahren damit auch nichts anfangen konnte. Vielleicht liegt es auch an Gears of War, dass ich Gefallen daran gefunden habe, wer weiß.
Generell gut, dass man bei der aktuellen Konsolengeneration genügend Auswahl an verschiedenen Genres hat und man sich den Luxus leisten kann, extrem wählerisch zu sein.