Nach dem relativ grottigen Alone in the Dark habe ich ja mit dem Schlimmsten gerechnet, und Boll hat mich nicht entäuscht.
Wie in jedem seiner Videospielverfilmungen gibt es auch hier wieder bekannte Darsteller, zum einen wäre da Clint Howard, der Name dürfte den Meisten evtl. nicht viel sagen, aber ich denke fast jeder hat ihn schon gelegentlich in einem Film gesehen. Der zweite bekannte Name, zumindest für Bürger des deutschsprachigen Raumes, ist Jürgen Prochnow. Der Rest der Besetzung ist nicht der Rede wert.Was die Story betrifft ist die ebenfalls relativ schnell erzählt, ein paar Teenager wollen auf einer Insel eine Raveparty feiern. Eine kleine Gruppe verspätet sich allerdings und erreicht das Boot, dass die Truppe zu Zielort bringen soll, nicht mehr rechtzeitig und versucht ein anderes Schiff zu finden dass sie fährt. Welch ein Glück dass gerade Captain Kirk (Prochnow) mit seinem Schiff in der Nähe ist und sie mitnimmt. Allerdings nur wiederwillig, da die Insel auf die die Jugendlichen wollen, angeblich verflucht sein soll, aber nachdem man ihm 1.000,- $ (ich glaube zumindest, dass es der Betrag war) für die Überfahrt verspricht, lässt er sich doch überreden. Wie auch immer, die Gruppe kommt also auf der Insel an und stellt fest, dass das Partygelände verlassen ist. Es dauert nicht lange bis die ersten Zombies auftauchen und zum Glück wollte Kirk auf der Insel Waffenhandel betreiben, oder was auch immer, auf jeden Fall sind jetzt alle bewaffnet und der Blödsinn kann jetzt losgehen....
Wie üblich ist alles wieder mal übertrieben "cool" dargestellt, die Story Schwachsinn pur und über die Darsteller will ich jetzt erst gar nicht zu lästern anfangen. Dazu kommt dann noch eine geklaute Szene aus "Der Herr der Ringe: Die Gefährten" (Schnüffelszene in der einer der Ringgeister am Rande einer Straße beinahe Frodo & Co. entdeckt die sich unterhalb von ihm verstecken,..... wurde nahezu 1:1 übernommen) und eine längere Sequenz in der man ordenlich von Matrik geklaut hat und in der blöd rumgeballert wird. Außerdem verwendet Boll desöfteren kurze, ca. 1 Sek. lange Ausschnitte, aus den Spielen welche mich meist gestört haben. Den Namen "House of the Dead" finde ich auch etwas unpassend, da die Gruppe eigentlich erst recht spät im Film in ein Haus kommt.
Angeblich soll es sich hierbei um das Prequel zu den Spielen handeln, aber k.a. ich kenn die Games jetzt nicht besoders gut.
Nachdem nun Teil 1 endlich zu Ende war hab ich anschließend gleich Teil 2 in den Player geworfen. Zum Glück hat Boll rein gar nichts mehr mit dem Sequel zu tun gehabt und im Vergleich zum Vorgänger wirkte der Film dann auch, um's mal vorweg zu sagen, wie ein Meisterwerk. Die Story spielt zwar nach Teil 1, man muss diesen aber nicht gesehen haben, um Teil 2 verstehen zu können.
Ort des Geschehens ist diesmal eine Universität in der ein Professor geheime Experimente zur Wiederbelebung von Toten macht. Diese geraten natürlich außer Kontrolle und die Zombieseuche verbreitet sich im Fluge im ganzen Gebäude und der Umgebung. Zwei Agenten, die zu einer Einrichtung gehören die sich um solche Vorfälle kümmert, werden nun in Begleitung eines Spezialkommandos der Armee in das Kriesengebiet geschickt um alle Untoten zu vernichten und wenn möglich einen Zombie der ersten Generation zu finden um eine Blutprobe von ihm zu entnehmen. Den daraus, so hofft man, könnte es möglich sein ein Antiserum gegen die Seuche zu entwickeln.
Im Großen und Ganzen ist Teil 2 schon ein netter Film, an vergleichbare Kinoproduktionen kommt er zwar nicht ganz ran, aber dennoch fand ich nie dass die Effekte billig wirkten. Für Fans der Spiele wohl eher geeignet als der vermurkste erste Teil, außer man will wirklich was ultratrashiges sehen. XD
