Vor einiger Zeit sind allerdings IPS-Kits für den GBA erschienen, mit denen man den GBA (oder auch GBA-SP) mit einen modernen IPS-Bildschirm ausstatten kann. Grundsätzlich ist dabei sogar gar kein Löten notwendig. Lediglich innen muss etwas Plastik aus dem Gehäuse entfernt werden, um etwas Platz zu schaffen. Allerdings ist die Helligkeit immer auf Maximum gestellt. Will man die Helligkeit in 10 Stufen einstellen könnten, müssen drei Kabel an Kontakte für L- und R- sowie Select-Taste gelötet werden, was ich bei meinem Umbau gemacht habe.
Btw. ich wollte auch noch zwei Audio-Mods durchführen (einen der die Lautstärke erhöht und einen der dadurch besser hörbare Störgeräusche entfernt), was allerdings nicht wirklich geklappt hat, da ich versehentlich ein kleines Teil von der Mini-Platine abgelötet habe, das dann verloren gegangen ist. Aber mir ist eigentlich auch so, die Lautstärke des GBA laut genug und einen Kopfhöreranschluss hat der Handheld sowieso.

Hier mal ein paar Bilder die ich während des Umbaus gemacht habe. Vielleicht interessiert es ja den Einen oder Anderen. Das neue Gehäuse meines GBA stammt übrigens von retrosix und ist meiner Meinung nach relativ hochwertig. Das Äußere fühlt sich zudem auch wie gummiert an. Einziger Nachteil ist das Batteriefach. Das ich schon vorbereitet für einen Akku, den man optional nachkaufen könnte. Dadurch dass das Fach dadurch etwas größer ist, muss man aufpassen, dass die Batterien (bzw. ich verwende eneloops) nicht zu nahe beisammen sind, sonst hat die untere Batterie keinen Kontakt und der GBA geht nicht an. Auf der anderen Seite, kann man so die Batterien auch etwas besser rausnehmen. Aber egal, hier die besagten Fotos:
Der GBA vor dem Umbau mit eingelegten FFI+II. Über eBay gebraucht gekauft und ist aufgrund des Alters relativ bespielt. Was am Screen passiert ist, kann ich leider nicht sagen. Normalerweise müsste da doch unten der "Game Boy Advance"-Schriftzug stehen. Dachte ursprünglich, dass da vielleicht die Abdeckung des Screens fehlt, aber die ist noch dran. Aber man erkennt hier recht gut, wie dunkel das Bild ohne Hintergrundbeleuchtung ist. Aufgeschraubter GBA, bei dem ich schon das alte Display von der Platine abgesteckt habe. Außerdem habe ich anschließend noch die Platine und vor allem die Kontakte für die Buttons und das Steuerkreuz mit Wattestäbchen Isopropanol gereinigt. Bevor ich mit dem Umbau richtig angefangen habe, habe ich erst einmal getestet ob der neue IPS-Screen überhaupt funktioniert. Daher erst einmal alles kurz angeschlossen und die Platine in die neue Gehäuse-Rückschale gelegt. Soweit hat alles funktioniert. Anschließend waren dann die Lötarbeiten dran. Hier sieht man, dass von dem Kabel, das für die Signalverarbeitung von der Platine zum IPS-Panel, drei Kabel wegführen. Hier erkennt man, wie sie zur L- sowie R-Taste führen... ...und hier, auf der anderen Seite der Platine, zu einem Kontakt der die Select-Taste betrifft (Helligkeit wird so geregelt, dass man die Select-Taste gedrückt hält und dann über L/R die Helligkeit herauf bzw. herunter setzt). Nachdem ich die mitgelieferten Kabel nicht gekürzt habe, habe ich sie mit etwas Stoffklebeband an der Platine fixiert, damit sie beim Zusammenbauen nicht versehentlich irgendwo hingeraten, wo sie nicht hinsollen. Auf der anderen Seite musste natürlich auch das Kabel zum Kontakt für die Select-Taste noch fixiert werden. Hier sieht man auch den Hilfsrahmen, der sich auf der Rückseite des neuen Screens befindet. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man ihn anbringt. Entweder man klebt ihn an oder man verwendet einen solchen Hilfsrahmen, wie ihn retrosix anbietet (daher habe ich mir auch das Ersatzgehäuse auch dort gekauft, weil damit sichergestellt war, dass das Ganze zusammenpasst, es gibt aber auch aus China bzw. über eBay relativ günstige GBA-Gehäuse in verschiedenen Farben). Bei der Methode mit dem Rahmen hat man den Vorteil, dass man den Screen leichter wieder aus dem Gehäuse bekommt, z. B. wenn zwischen Screen und Glasabdeckung Staubpartikel angesammelt haben. Außerdem zentriert der Hilfsrahmen auch den Bildschirm automatisch. Das Zusammenbauen war etwas fummelig und hat mich geschätzt ca. 45 bis 60 Min. Zeit benötigt. Ich habe dann auch das Kabel, das von Platine zu IPS-Bildschirm führt noch zusätzlich mit Stoffklebeband fixiert, ebenfalls den unteren Teil des Hilfsrahmens an der Rückseite des Bildschirms. Letztlich hat es dann irgendwann geklappt, alles zusammenzubauen. Hier der GBA im fertigen Zustand. Die Folie ist die Schutzfolie der Glasabdeckung. Ich habe sie später noch abgemacht und eine Schutzglasfolie angebracht, was auch ganz gut geklappt hat, nur am unteren Rand liegt sie nicht ganz auf, aber da das außerhalb des Bildbereichs ist, ist das für mich ok. Großartig getestet habe ich den GBA bislang noch nicht. Daher kann ich noch nicht genau mitteilen ob der Umbau wirklich perfekt geklappt hat. Da muss ich erst ein paar GBA- und GB(C)-Titel ausprobieren.

Vielleicht findet der Eine oder Andere hier das Ganze ja interessant.

//Edit:
Etwas getestet und während GBA-Spiele ohne Probleme laufen, machen GB/GBC-Spiele Schwierigkeiten... kein Bild oder seltsames Verhalten. Muss noch rausfinden, woran das das liegt.
