Sonys Präsentation der PlayStation Portable war definitiv eines der bedeutendsten Ereignisse auf der vergangenen E3. Einige wollen ihn auf jeden Fall unmittelbar zum Start, andere sehen Nintendos quasi Monopol im Handheldbereich gnadenlos untergehen. Schon jetzt hat sich eine breite Masse von PSP-Fans gebildet. Bruno Bonnell, Chief Executive Officer von Atari, zählt allerdings nicht dazu.
Sonys Handheld verspreche viel und er freue sich wirklich schon darauf, Spiele für die Plattform zu entwicklen, allerdings ist er der Meinung, das Unternehmen würde lausige Arbeit leisten, das System anständig zu positionieren.
"Wir haben Bilder und einen hübschen Prototyp auf der E3 gesehen, aber ich möchte mehr sehen. Yeah, es ist cool. Es ist nett, wie ein schönes Auto. Allerdings haben wir keine Ahnung, ob der Preis der PSP 250, 350 oder 500 Dollar betragen wird. (...) Wie steht es außerdem mit den zerbrechlichen Teilen? Wenn das Teil kaputt geht, kann man es dann zurückbringen und ein neues bekommen? Wie sieht's mit der Filmstrategie aus? Den Wireless-Plänen? Dem Herunterladen von MP3s? Wir wissen es nicht. Wie steht's mit Verbindungsmöglichkeiten? Wir wissen es nicht. Was ist mit der Videosignalausgabe? Wir wissen es nicht."
Die PSP soll grafisch nahezu an die PlayStation 2 heranreichen und wird neben Spielen auch Filme und digitale Musik abspielen können. Sony preist das Gerät als Walkman des 21. Jahrhunderts an.
Bonnell geht davon aus, dass sich der Startpreis zur Einführung am oberen Ende der Skala befinden wird. Er tippe auf 500 Dollar zum Start und liegt damit bedeutend höher als andere Publisher wie beispielsweise Electronic Arts, dessen CEO Larry Probst einen Kaufpreis zwischen 199 und 249 Dollar schätzt. Analytiker erwarten unterdessen einen Preis irgendwo zwischen diesen beiden Einschätzungen.
P.J. McNealy, ein Analytiker der American Technology Research empfindet 500 Dollar als zu aggressiv. Er tippt auf 299 bis 349 Dollar. Man solle im Hinterkopf behalten, dass sich Ken Kutaragi, Präsident und CEO von Sony Computer Entertainment, weiterhin äußerte, man wolle auch mit der Hardware einen Durchbruch schaffen.
THQ, der größte Dritthersteller von Handheldspielen, zeigte sich nicht gar so kritisch gegenüber Sony, bedauerte allerdings, dass man bisher keinerlei PSP-Entwicklerkits erhalten habe. CEO Brian Farrell spekuliert, dass man zwischen einer und zwei Millionen Dollar für due Produktion enes PSP-Spiels aufbringen müsse. Bonnell bekräftigte, dass man sich zu diesem Zeitpunkt keiner präzisen Vorhersage bewusst werden könne. "Entwicklungskosten? Von einem Cent bis hin zu 50 Millionen Dollar. Ich habe nicht die geringste Ahnung. Ich meine ja nur, es könnte sein, dass Pong auf der PSP cool wäre. Pong kostet uns überhaupt nichts! Wir sind Atari! Wir besitzen Pong! Lass' es uns machen!"
Quelle: gaming-universe.de