.für mich persönlich ist es so, dass sich das rennspiel genre seit need for speed: underground 2 am absteigen ast befindet. der erste need for speed underground teil war noch was besonderes, was neues. aber seit dem jagt EA nur noch crap need for speeds in die spiele landschaft, und spiele wie u.a. juiced oder eben midnight club versuchen verkaufskönig nfs mit selbigen spielprinzip vom thron zu stoßen. "coole", aufgemöbelte schlitten, nos einbauen, umbauen, tunen, vinyl da und dort, fette reifen, usw. mir hängts ehrlich gesagt schon zum hals raus, aber offensichtlich ist die zielgruppe nach wie vor riesengroß. dennoch habe ich mich, nachdem ich die letzten nfs teile ausgelassen habe, von den guten tests überzeugen lassen mir mal wieder ein "underground-spiel" zu holen.
und ich muss überrascht sagen, midnight club macht eigentlich alles richtig. die hauseigene rage engine weiß an vielen ecken zu überzeugen, die stadt ist belebt, der tag und nachtwechsel ist grandios. das gameplay ist lang nicht so hektisch wie die letzten need for speed teile, man hat trotz hoher geschwindigkeit immer einen schönen überblick und muss nicht nach jeder kurve hoffen dass nicht plötzlich ein fahrzeug vor einem auftaucht. vorallem am anfang bei den einfacheren rennen ist es trotz unfall immer noch möglich seine kontrahenten einzuholen, die KI baut ab und zu auch mal einen unfall bzw. verfährt sich, bei guter, fehlerfreier fahrt kann man sich auch von den gegnern absetzen (anders als bei nfs' gummibandeffekt).
ich bin absolut kein fan von tuning, aufgrund der, ich drücks mal "begrenzteren" möglichichkeiten aus, hat man jedoch einen schönen überblick und muss sich nicht durch 100 verschachtelter menüs navigieren. neben vielen verschiedenen originalen auto lizenzen haben es auch einige motorräder ins spiel geschafft.
das spielprinzip bleibt dennoch gleich. man fährt durch eine offene welt, kann sich per karte gps punkte setzen um leichter zu den einzelnen missionen zu finden. die auswahl gibts von head to head über turniere, wagenausliefer missionen, etc. eine gute mischung, immer wieder ein wenig abwechslung. die schwierigeren rennen sind oft sehr knackig und verlangen eine praktisch fehlerfreie fahrt. der einstieg ist zwar einfach, jedoch etwas mühsam, da man für die ersten rennen kaum geld bekommt und ein wenig zeit benötigt um das erste mal sein auto tunen zu können bzw. überhaupt sich einen neuen wagen zuzulegen.
ich habe jetzt etwa 10 spielstunden hinter mir und kann sagen dass es toll zu sehen ist, das man selbst mit dem (ich betone nochmals dass das nur für mich gilt) unendlich abgelutschten "tuning stadt racer" genre trotzdem ein tolles spiel zaubern kann. mich hat die momentan karge racer landschaft dazu gebracht das spiel zu holen, bereuen tue ich es auf keinen fall. für fans von dieser art von racern praktisch ein pflichtkauf, für rennspielfans ansich auf jeden fall einen näheren blick wert, für alle anderen auf jeden fall eine möglichkeit sich mit dem genre vertraut zu machen
